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Samstag, 30. April 2011

Der Shiitismus versus #Islam Teil4: Der jüdische Ursprung der shiitischen Ideologie

Nachdem wir ausführlich die Lehre des Imamats untersucht und gesehen haben, dass sie ihren Ursprung nicht im Qur'an hat, wollen wir gerne wissen, woher sie eigentlich kommt bzw. wer sie sich ausgedacht hat!
Es ist logisch, dass Shiiten und Nicht-Shiiten nicht in ihrer Ansicht darüber übereinstimmen, wie die Shiiten eigentlich entstanden sind. Die Shiiten hätten natürlich am liebsten, dass der Prophet Muhammad (sas) selbst den Shiitismus begründet hätte - was aber leider nicht der Fall ist! Die Wahrheit ist, dass die Feinde des Islam diese Ideologie entwickelt und verbreitet haben, um die Muslime zu spalten und in Kriege zu verwickeln.

Diese These braucht natürlich Beweise und Begründungen. Daher wollen wir die von den Shiiten und Nicht-Shiiten hervorgebrachten Theorien zur Entstehung des Shiitismus unter die Lupe nehmen und auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Wahrscheinlichkeit hin überprüfen.

3.     Wie sind die Shiiten entstanden?


Es gibt viele Aussagen darüber, wie die Shiiten entstanden sein sollen. Die wichtigsten Theorien sollen hier dargestellt und untersucht werden. Eine noch ausführlichere Betrachtung mit ausgiebigen Quellenangaben ist zu finden in dem Buch „Der Ursprung des Shiismus“ von Dr. Nasir bin Abdullah bin Ali as-Qafari; zu finden auf der Seite http://r12shredder.blogspot.com/



Die Shiiten haben hierin keine einheitliche Position. Wir können drei Ansichten herausgreifen, welche alle in den von ihnen anerkannten Büchern zu finden sind. Jeder Ansicht werden wir eine Diskussion bzw. Kritik folgen lassen.

3.1.1        Die erste Ansicht

Sie besagt, dass der Schiitismus seit jeher existiert sei und schon vor der Entsendung des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) entstand, und dass es keinen Propheten gab, dem nicht die Führerschaft Alīs dargelegt worden wäre. Und sie sagen: „Es ist belegt, dass alle Propheten und Gesandten Allahs und alle Gläubigen Alī bin Abī Tālib liebten, und dass jene die ihnen widersprachen von ihm und seinen Anhängern gehasst wurden [...]. So wird keiner von den Ersten oder den Letzten das Paradies betreten, außer er liebte ihn. Er ist demnach der, der zwischen Paradies und Hölle aufteilt.“ Überlieferungen mit diesem Inhalt sind zahlreich in den von ihnen anerkannten Büchern zu finden, wie etwa in al-Kāfī, al-Wāfī, al-Bihār, Mustadrak al-Wasā'il, al-Khihāl, und vielen anderen.

Kritik dieser Ansicht
Es gibt Ansichten und Lehren, deren bloße Darlegung genügt, um ihre Falschheit zu beweisen, und diese Ansicht ist von jener Sorte. Im Buch Allahs, welches vor uns liegt, ist nichts von all diesen Behauptungen zu finden. Der Ruf der Gesandten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen) war zum Tauhid und nicht zur Führerschaft Alīs und der Imame, wie sie fälschlicherweise behaupten. Allah der Erhabene sagt:

Und wir schickten vor dir keinen Gesandten, dem wir nicht eingaben: „Es gibt keine Gottheit außer mir, so dient mir!“ (21:25)

So rief jeder Gesandte Allahs und jeder seiner Propheten sein Volk zur Anbetung Allahs allein und ohne Partner. Und so sagten Nūh, Hūd, Sālih und Schuhayb (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen) zu ihrem Volk:

Dient Allah. Ihr habt keine Gottheit außer ihm. (7:59,65,73,85)

Wo ist also der Befehl über die Führerschaft Alīs von dem sie sprechen?
Und wenn die Führerschaft Alīs in allen Schriften der Propheten geschrieben steht, wieso sind dann die Rafidah die einzigen, die derartiges überliefern, und wieso weiß niemand anderes etwas davon? Wie kommt es, dass die Anhänger der verschiedenen Religionen nichts darüber wissen? Diese Führerschaft wurde noch nicht einmal im Qur'an festgehalten, obwohl er beherrschend über alle Bücher ist, und er von Seiten des Herrn der Ehre bewahrt wird. Es ist nichts als eine Behauptung ohne Beweis. Wie kann man mit solchen Märchen die Propheten angreifen und behaupten, Adam und die übrigen Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen) - abgesehen von den Besitzern der Entschlossenheit - hätten den Befehl Allahs bezüglich der Führerschaft übergangen? Das ist nichts anderes als eine gewaltige Verleumdung.
 

3.1.2        Die zweite Ansicht

Einige Rafidah - früher wie heute - behaupten, dass der Gesandte (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) selbst jener gewesen sei, welcher den Samen des Schiitismus ausbrachte und dass das Schiitentum in seiner Epoche aufgekommen sei. Und sie behaupten es habe einige Gefährten gegeben, welche zu seinen Lebezeiten Partei für Alī ergriffen und ihn unterstützt hätten.

Diskussion dieser Ansicht
Die Schiiten versuchten, dem Schiitismus ein islamisches Gesicht zu geben und die Behauptung ihrer Gegner zu widerlegen, welche ihn auf fremdländische Wurzeln zurückführten. So stellten sie diese Behauptung auf und versuchten sie mit jedem Mittel zu stützen und zu belegen. Sie erfanden zahlreiche Überlieferungen dazu, die sie dem Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) zuschrieben und von denen sie behaupteten, sie seien über Wege der Sunniten überliefert worden. Doch es sind Überlieferungen, die weder die großen Gelehrten der Sunnah noch die Übermittler der Scharīah kannten. Vielmehr hat diese Ansicht keine Grundlage im Buch oder der Sunnah und es gibt dafür keinen gesicherten geschichtlichen Beleg. Es ist eine Ansicht, welche gegen die Grundprinzipien des Islams verstößt und den geschichtlichen Tatsachen widerspricht. Der Islam kam, um diese Ummah auf einem gleichen Wort zu vereinen, und nicht um sie in Fraktionen und Parteien zu spalten. Für den Gesandten Allahs (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) gab es weder Schīah noch Sunnah. Allah (subhana wa ta'ala) sagt:

Die Religion bei Allah ist der Islam (3:19)

Wer eine andere Religion als den Islam begehrt, so soll sie von ihm nicht angenommen werden (3:85)

Mit ihrer Aussage „dass der Samen des Schiitismus zusammen mit dem Samen des Islams gesät wurde - gleichrangig, Seite an Seite...“ geben die Shiiten jedoch zu, dass der Schiitismus etwas anderes als der Islam ist! Eine der vielfach authentisch überlieferten historischen Tatsachen, die die Idiotie dieser Ansicht und ihr Vorbeigehen an der Realität offenlegt, ist der Umstand, dass das Schiitentum in der Zeit von Abū Bakr, Omar und Uthman nicht existierte. Einige Gelehrten der Schiiten sahen sich genötigt, sich dieser Wahrheit zu fügen. Wenn sie behaupten, dass Ammār, Abū Dharr al-Ghifārī, al-Miqdād und Salmān al-Fārisī ihnen in ihrer Beanspruchung des Imamats für Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) vorausgegangen seien, so werden sie dadurch der Lüge überführt, dass diese keine Feindschaft gegen die beiden Schaykhs (Abu Bakr und Omar) zeigten und sie nicht beschimpften. Im Gegenteil: Ammār hat für Omar ibn al-Khattāb in Kūfah gearbeitet und Salmān al-Fārisī in al-Madā'in? Diese belegten historischen Tatsachen zerstören jede Behauptung, die die Schiiten über die Jahrhunderte aufgestellt haben.
 

3.1.3        Die dritte Ansicht

Der Zeitpunkt des Erscheinens des Schiitentums wird auf den Tag der Kamelschlacht festgesetzt. Ibn Nadīma sagte: „Alī beabsichtigte Talhah und al-Zubayr zu bekämpfen, damit sie zu dem zurückkehren, was Allah bestimmt hat, und er nannte jene die ihm darin gehorchten «al-Schīah». Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Aussage kein Hinweis auf den Beginn der ideologischen Grundprinzipien des Schiitismus darstellt, denn er meint hier die sprachliche Bedeutung von „Schīah“, welche „Unterstützer“ oder „zugehörige Gruppe“ ist. Aus diesem Grund benutzte er auch andere Titel, die darauf hinweisen, wie etwa Gefährten oder Verbündete. Und ebenso ist durch die geschichtlichen Belege nachgewiesen dass [...] der Titel „Schīatī“ oder „al-Schīah“ wie ihn Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) benutzte, ebenso von Muāwijah (seinem Gegner) benutzt wurde.



3.2.1        Die erste Ansicht

Der Schiitismus sei nach dem Ableben des Gesandten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) erschienen, in der Form, dass einige Alī das größte Anrecht auf die Führung zuschrieben. Diese Meinung wurde von einigen alten wie auch zeitgenössischen Gelehrten vertreten, unter ihnen al-Allāmah Ibn Khaldūn und Ahmad Amīn sowie von einigen Orientalisten.

Diskussion dieser Ansicht
Die Verfechter dieser Ansicht stützen sich auf die Meinung, welche besagt, dass die Familie das größte Anrecht auf die Führung habe. Es gibt keinen Zweifel, dass die Ansicht existierte, dass Alī das größte Anrecht auf die Führung hätte und sie in den Händen der Familie sein sollte, jedoch existierte ebenso die Ansicht, welche die Nachfolge von Sad bin Ubādah befürwortet und dass die Führung in den Händen der Ansār sein solle. Dies ist jedoch kein Beweis für die Geburt einer eigenen Partei oder Gruppe, sondern die Vielfältigkeit der Ansichten ist eine natürliche Sache und eine Notwendigkeit für das islamische System der Beratung. Sie kamen in einer Sitzung zusammen, in welcher ihre Ansichten zahlreich waren, doch „Sie trennten sich nicht, bevor sie sich einig waren, und so etwas kann nicht als Streit betrachtet werden.“ (Ibn Taimija) „Sie fügten sich alle ohne Ausnahme in Gehorsam gegenüber Abū Bakr. Alī hörte auf seinen Befehl, gab ihm den Treueeid vor einer großen Menge von Zeugen und brach zum Feldzug gegen Banū Hanīfah auf.“
Auch der Standpunkt der Führers der Gläubigen Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) verbat ein Fortbestehen dieser Ansichten, sowie aller anderen zwischen den Gefährten, denn es wurde von ihm vielfach und von zahlreichen Seiten überliefert, dass er auf der Kanzel von Kūfah sagte: „Der Beste dieser Ummah nach ihrem Propheten ist Abū Bakr und nach ihm Omar.“ Würde diese Meinung, die der Familie das größte Anrecht auf die Führung zuschreibt, tatsächlich den Kern und Keim des Schiitismus darstellen, so wäre er schon in der Zeit von Abū Bakr und Omar erschienen. Das Schiitentum fand jedoch weder in der Zeit von Abū Bakr und Omar, noch in der von Uthmān irgendeine Erwähnung oder Existenz.
 

3.2.2        Die zweite Ansicht

Diese Ansicht besagt, die Parteiergreifung für Alī habe mit dem Mord an Uthmān (möge Allah mit ihm zufrieden sein) begonnen. Und jener, der den Samen des Schiitismus säte, war der Jude Ibn Saba'. Abdullah Ibn Saba' war der Kopf der Saba'iten, welche von der Göttlichkeit Alīs sowie seiner Wiederauferstehung sprachen und die Gefährten verleumdeten. Er stammte ursprünglich aus dem Jemen und war ein Jude, der sich als Muslim ausgab. Er reiste zum Verbreiten seines Aufruhrs nach Hijāz, dann al-Basrah, dann Kūfah und schließlich betrat er in den Tagen von Uthmān ibn Affān (möge Allah mit ihm zufrieden sein) Damaskus, woraus er von den Bewohnern der Stadt vertrieben wurde. Daraufhin begab er sich nach Ägypten und machte seine Neuerung öffentlich. Der Schiite Sad bin Abdillah al-Qummī, Schaykh der Gruppe, ihr Rechtsgelehrter und ihr Gesicht, wie ihn al-Najāschī (229-301 n.H.) beschrieb, bestätigt die Existenz von Ibn Saba' und erwähnt die Namen einiger seiner Gefährten, welche mit ihm zusammen konspirierten. Er nennt seine Sekte Sabaiten und sieht sie als die erste Sekte im Islam an, welche einen Standpunkt des Extremismus vertrat, und er betrachtet Ibn Saba' als „den ersten der die Schmähung von Abū Bakr, Omar, Uthman und den Gefährten propagierte, sich von ihnen lossagte und behauptete Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) habe ihm dies befohlen“. Al-Qummī erwähnt, dass dies Alī erreichte und er seine Tötung befahl, es dann jedoch nach Gesprächen seiner Berater bleiben lies und sich mit seiner Verbannung nach al-Madā'in begnügte. Ein Teil der alten sowie zeitgenössischen Gelehrten bestätigen, dass Ibn Saba' der Ursprung der schiitischen Sekte und der erste Stein in ihrem Gebäude war. Seine Erwähnung findet sich in gleichem Maße zahlreich in sunnitischen wie schiitischen Büchern.
 

3.2.3        Die dritte Ansicht

Es wird gesagt, der Zeitpunkt der Entstehung des Schiitismus sei das Jahr 37 n.H. gewesen. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Meinung zählt der Autor des Werkes „Mukhtasar al-Tufah al-Ithnī Aschariyyah“ der sagte: „Der Name Schīah kam im Jahr 37 n.H. auf.“ Ebenso vertrat Professor Montgomery Watt diese Ansicht und erwähnte „dass der Beginn der schiitischen Bewegung irgendwann im Jahr 658 n.Chr. (37 n.H.) war.“ Offensichtlich verbindet diese Ansicht die Entstehung des Schiitismus mit den Geschehnissen der Schlacht von Siffīn, da diese im Jahr 37 n.H. zwischen Imam Alī und Muāwijah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) stattfanden, mit allen Ereignissen, die dies begleiteten und allen Folgen, die sie hatte. Wir werden inshaAllah im nächsten Teil diese ganzen Geschehnisse um das Khalifat von Ali herum ausführlich beleuchten. Jedoch bezieht sich diese Ansicht nicht auf den Beginn der schiitischen Grundprinzipien, denn wir finden in dem, was die Historiker von den Geschehnissen in diesem Jahr berichten, nichts von einer Ausrufung der Nachfolge, vom Sprechen von Wiederauferstehung oder vom Ruf zu irgendeinem der bekannten Grundprinzipien der Schiiten bezüglich des Imamats oder anderer Irrlehren.
 

3.2.4        Die vierte Ansicht

Sie besagt, dass der Schiitismus unmittelbar nach der Ermordung Hussains entstand. Strothmann sagte: „Das Blut Hussains wird als erster Keim des Schiismus als Religion betrachtet.“
 

3.2.5        Die wahrscheinlichste Ansicht

Aus dem oben Dargelegten kann man schließen, dass das Schiitentum als Religion und Ideologie nicht plötzlich entstand, sondern zeitliche Stadien und Etappen durchlief. Die Anfänge des schiitischen Glaubens und die Basis ihrer Grundprinzipien jedoch gehen auf das Wirken der Sabaiten zurück, wie es auch die Bücher der Schiiten eingestehen, welche besagen, dass Ibn Saba' der erste war, welcher von einer Pflicht der Führung Alīs sprach, und davon, dass Alī der Vertreter Muhammads sei. Das ist der Glaube an die Festsetzung der Führung Alīs und diese ist gemäß der Ansicht der schiitischen Gelehrten die Basis des Schiitismus. Die Sabaiten traten zwar kaum in Erscheinung, bis Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sie bekämpfte, jedoch sorgten die Ereignisse für ein Klima, welches dem Auftauchen dieser Glaubensinhalte und ihrer Inkarnation in Form einer Gruppierung zuträglich war. Das sind die Schlacht von Siffīn, das Schiedsgericht welches ihr folgte, die Ermordung Alīs und der Tötung Hussains (möge Allah mit ihm zufrieden sein). All diese Ereignisse drängten die Herzen und die Gefühle zur Parteiergreifung für die Ahli-l-bait. Das Mitgefühl und die Anteilnahme an dem, was ihnen widerfuhr, waren die Gefühle aller Muslime, jedoch wurde dies durch die Feinde ausgenutzt, welche auf die Muslime lauerten, und so nutzten sie diesen Einfallspunkt um die Sekte innerhalb der Reihen der Ummah zu verbreiten. So schlich sich die aufkommende Ideologie durch die Hintertür der Parteiergreifung für Alī und seine Familie ein und der Schiitismus wurde zu einem zweckmäßigen Mittel für jeden Gottlosen und Heuchler, der nach der Zerstörung des Islams trachtete. Anhänger anderer Religionen, Verschwörer und Lauernde traten dem Schiitismus bei, und begannen Grundprinzipien aufzustellen, welche sie ihren Religionen entlehnten und die sie in das Kleid des Islams hüllten. Es drangen dadurch viele fremde Ideen und Überzeugungen zu den Muslimen, welche sich in das Gewand des Schiitismus kleideten, und unter seinem Deckmantel ein leichtes Eindringen hatten. Mit der Zeit weiteten sich die Neuerungen aus und ihre Gefährlichkeit wuchs stetig, insofern als dass sich für Ibn Saba' viele Nachfolger fanden. Sie schafften durch Konspiration und List, was sie mit der Waffen und der Zunge nicht erreichen konnten.
Eine dieser fremden Einflüsse waren beispielsweise die Perser, die einst große Macht und Vorherrschaft über alle Nationen besaßen und sich gewaltige Bedeutsamkeit zuschrieben, da sie sich selbst als Adel und Führerschaft betrachteten und alle übrigen Menschen als ihre Sklaven ansahen. Als sie von der Zerstörung ihres Reiches durch die Hand der Araber heimgesucht wurden, welche für sie zu den am wenigsten geachteten Völkern zählten, wurden sie ins Elend gestürzt  und fühlten sich erniedrigt. Sie versuchten zu verschiedensten Zeiten mit Kampf gegen den Islam zu agieren, doch stets lies Allah (subhana wa ta'ala) die Wahrheit obsiegen. Daher sahen sie für ihre Machenschaften die Täuschung am zuträglichsten und so nahmen einige von ihnen äußerlich den Islam an und gewannen die Parteigänger der Ahli-l-Bait durch Bekundung ihrer Liebe zu ihnen und durch das Beklagen des angeblichen Unrechtes gegen Alī für sich. Sodann führten sie sie auf ihren Pfad, bis sie sie vom Weg der Rechtleitung abgebracht hatten. Die Perser pflegten im König eine Art von Heiligkeit zu sehen und genau so sahen sie Alī und seine Nachkommenschaft. Sie sagten: Der Gehorsam zum Imam ist Pflicht und der Gehorsam zu ihm ist Gehorsam zu Allah (subhana wa ta’ala). Viele Perser nahmen den Islam an, ohne sich jedoch von ihren vorherigen Überzeugungen zu befreien, welche sie über Generationen ererbt hatten, und mit der Zeit färbten sie ihre alten Ansichten mit der Tinte des Islams. So war die Ansicht der Schiiten bzgl. Alīs und seiner Söhne die gleiche Ansicht, wie sie ihre Vorväter bezüglich der sasanidischen Könige hatten. Bestätigt wird dies durch die Tatsache, dass die Mehrheit der Perser Schiiten sind und dass die ersten Schiiten Perser waren. Als die Muslime Persien eroberten, heiratete Hussain bin Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) die Tochter Yazdegerds, einer der Könige Irans, nachdem sie zur Kriegsbeute geworden war. Sie gebar ihm Alī bin al-Hussain. Die Perser sahen in ihren Nachkommen von Hussain die Erben ihrer früheren Könige und sie waren der Meinung, dass das Blut, welches in den Adern von Alī bin al-Hussain floss, iranisches Blut von Seiten seiner Mutter, der Tochter Yazdegerds war, welcher aus der bei ihnen heiligen Linie der sadanidischen Könige stammte. Wir sehen außerdem innerhalb des Schiitentums eine Ausrichtung hin zur Verherrlichung der Rolle eines Persers, welcher sich an der Verschwörung und den Ränken gegen den Staat des rechtgeleiteten Kalifats beteiligten, und das ist Abū Lu'lu'ah al-Fārisī al-Majūsīa, der Mörder des großen Kalifen Omar bin al-Khattāb. Sie ehren sogar den Tag der Ermordung Omars (möge Allah mit ihm zufrieden sein) durch die Hand des Majūsīs mit einem ihrer Feste.

Die Geschehnisse nach dem Tod des Propheten (sas) und welche Rolle Ali ibn Abi Talib dabei spielte, werden wir inshaAllah im nächsten Teil genauer betrachten - durch sie wird für diejenigen, die sich bisher nicht mit der Geschichte beschäftigt haben, vieles klarer und verständlicher.

Donnerstag, 28. April 2011

Der Shiitismus versus #Islam, Teil 3: Hat Allah - gepriesen sei Er! -uns etwas über die Imame erzählt?

Dies ist Teil 3 der Serie über den Shiitismus. Wir gehen heute der Frage nach, ob Allah uns in Seinem Buch oder über Seinen Propheten etwas über das Imamat mitgeteilt hat. Da es in der Lehre der Shiiten eine derart wichtige Rolle spielt, sollte man davon ausgehen, dass sie ausreichend Belege dafür anbringen können. Oder anders ausgedrückt: Ist es denkbar, dass Allah, gepriesen sei Er, uns den Glauben an die Imame vorgeschrieben hätte als Fundament des Glaubens und Voraussetzung für unsere Errettung, ohne darauf in ausreichender Form in Seinem Buch hinzuweisen? Wir wissen, dass der Qur'an ein Buch ist, welches nichts ausläßt - warum dann ausgerechnet eine sooo wichtige Frage wie das Imamat? Wir wollen nachprüfen, was im Qur'an zum Thema Imam/e steht - oder auch nicht!!!


Ist der Glaube an das im vorangehenden Teil beschriebene Konzept des Imamats durch den Qur´an erwiesen und gerechtfertigt?

„Und Wir haben dir das Buch zur Erklärung aller Dinge herniedergesandt,
und als Führung und Barmherzigkeit und frohe Botschaft für die Gottergebenen.“ (An-Nahl:89)

Die Propheten werden im Qur’an an unzähligen Stellen erwähnt und die Wichtigkeit, an sie zu glauben, als ein integraler Teil des Glaubens im Islam:

„Und wer nicht an Allah und Seine Engel und Seine Bücher und Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der ist wahrlich weit irregegangen.“ (4:136)

Gilt dasselbe für das Imamat? Wenn das Imamat dem Prophetentum überlegen ist, wie die Theologie der Ithna Asch´ari (12er Shiiten) lehrt, wäre es nur vernünftig zu erwarten, dass der Qur´an mit gleich klaren Ausdrücken das Imamat beschreibt, zumindest ein eindeutiges, unbezweifelbares Bild, was das Imamat ist und wer die Imame sind. Im Folgenden werden wir daher untersuchen, wie das Wort „Imam“ und sein Plural „A´immah“ im Qur´an verwendet wurden.
Das Wort „Imam“ tritt 7 mal im Qur´an auf, während seine Pluralform „A´immah“
5 mal auftritt. In dreien dieser Fälle bezieht es sich ausdrücklich auf ein Buch:

„und vordem das Buch Moses' als Führung und Barmherzigkeit vorausging“ (11:17)

„Und vor ihm war schon das Buch von Moses eine Führung und Barmherzigkeit“ (46:12)

„Wahrlich, Wir sind es, Die die Toten beleben, und Wir schreiben das auf, was
sie begehen, zugleich mit dem, was sie zurücklassen; und alle Dinge haben Wir
in einem deutlichen Buch verzeichnet. “ (36:12)

In zwei anderen Fällen bezieht es sich ironischerweise auf die Anführer des Kufr (Unglaubens!!):

„. . . dann bekämpft die Anführer des Unglaubens. . “ (9:12)

„Und Wir machten sie zu Führern, welche (Menschen) zum Feuer luden;“ 28:41

Ein Bezug ist zu einem klar erkennbaren Weg:

„Und wahrlich, beide(Städte) liegen nah bei einem klaren Weg . “ 15:79

In den restlichen 6 Stellen, in denen das Wort benutzt wird, wird es in Ausdrücken
literarischer Bedeutung verwendet(z. B. Führerschaft). In Surat al-Anbiyah steht:

(Jedoch) Wir sprachen: "O Feuer, sei kühl und ein Frieden für Abraham!"
Und sie strebten, ihm Böses zu tun, allein Wir machten sie zu den größten Verlierern. Und Wir retteten ihn und Lot in das Land, das Wir für die Welten gesegnet hatten. Und Wir schenkten ihm Isaak und dazu Jakob, und Wir machten jeden von ihnen rechtschaffen. Und Wir machten sie zu Führern, die auf unser Geheiß (die Menschen) rechtleiteten, und Wir gaben ihnen ein, Gutes zu tun, das Gebet zu verrichten und die Zakah zu entrichten. Und sie verehrten Uns allein.“ 21:69-73

In diesem Auszug, in dem man den vollen Zusammenhang sehen kann, in dem das Wort „A´immah“ benutzt wird, kann man klar seine Verbindung mit der Funktion der Propheten erkennen, als die Führer der Menschen, die sie zu Allah (subhana wa ta'ala) leiten. Ersetzten wir hier das Wort Führer durch das arabische Wort Imame und interpretieren wir dieses im schiitischen Sinne, so wären die hier aufgeführten Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen) allesamt Imame! Dies widerspricht natürlich der Lehre des Imamats, die wir vorher dargelegt haben, dass die Imame ausschließlich die 12 Nachfolger des Propheten Muhammands (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) seien, alle Propheten die Imame als Vermittler für ihre Bittgebete anriefen und das Letztere besser wären und einen höheren Rang einnähmen als die Propheten!

„Und wahrlich, Wir gaben Moses das Buch - zweifle deshalb nicht daran, dass auch du es bekommst, und Wir machten es zu einer (Quelle an) Rechtleitung für die Kinder Israels. Und Wir erweckten Führer aus ihrer Mitte, die (das Volk) nach Unserem Gebot leiteten, weil sie geduldig waren und fest an Unsere Zeichen glaubten. “ 32:23-24

Selbst wenn der Bereich des A´immah in diesem Vers darauf ausgeweitet werden könnte, andere Leute außer den Propheten mit einzuschließen, dann gibt es dennoch nichts, um die Identifikation mit der aufwendigen Lehre des Imamats, wie sie von den Schi´ah erdacht wurde, zu rechtfertigen. Zeitlich gesehen kann es nicht auf die Nachfolgen des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) bezogen werden, da es um die Kinder Israels geht, noch wird hier postuliert, dass diese Führer unfehlbar wären, allwissend oder gar besser als die Propheten!
In einem dritten Vers spricht Allah (subhana wa ta'ala) von Seinen Plänen für die unterdrückten Israiliten in Ägypten:

„Und Wir wollten denen, die im Lande als schwach erachtet wurden, Huld erweisen und sie zu Führern machen und zu Erben einsetzen“ 28:5

Um zu sehen, auf wen sich das Wort „A´immah“ in diesem Vers bezieht, so muss man nur auf die Personen schauen, in denen dieser göttliche Wunsch zur Erfüllung kam. Es war vorrangig Musa und die anderen Propheten-Könige von Bani Isra´il wie Dawud und Sulayman (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen), denen die Führerschaft in diesem Vers zugeschrieben wird, mit der sie bekleidet wurden.
Es bleiben also noch 3 Stellen, an denen das Wort „Imam“ im Qur´an erwähnt wird.
An einer dieser 3 Stellen spricht Allah (subhana wa ta'ala) über die Gebete Seiner vorbildlichen Diener:

„Und diejenigen, welche sagen: "Unser Herr, gewähre uns an unseren Frauen und Kindern Augentrost und mache uns zu einem Vorbild / Führer für die Gottesfürchtigen.“ 25:74

Dieser Vers spricht von normalen Leuten, die nicht zu einer speziellen Klasse wie den Propheten gehören, die bitten, dass Allah (subhana wa ta'ala) sie zu Imamen mache, im Sinn von Vorbildern der Rechtschaffenheit, deren Beispiel andere versuchen wollen, zu erreichen. Es ist sehr klar, dass sich das nicht auf eine Gruppe von „göttlich eingesetzten Imamen“ beziehen kann, aus dem Grund, dass die Erhebung der Imame in den Rank des Imamats göttlichen Ursprungs sein soll, und nicht erreichbar durch Anstrengung oder Hingabe. Es ist interessant anzumerken, dass dieser Vers so unbeliebt bei einigen der früheren Schiiten war, dass sie sagten, dass er verändert wurde. Die folgende Überlieferung erscheint im Tafsir von Ali ibn Ibrahim al-Qummi, dem Lehrer von Abu Ja´far al-Kulayni:
Es wurde Abu Abdillah (d. h. Imam Ja´far as-Sadiq)vorgelesen: „Und mache uns zu Vorbildern für die Rechtschaffenen“ Er sagte: “Es wäre eine enorme Sache für sie, Allah zu bitten, sie zu Imamen der Frommen zu machen“ Jemand warf ein: “Wie wurde dies offenbart, oh Sohn Rasulallahs?“ Er antwortete: “Es wurde offenbart:
. . . und mache für uns Führer aus den Reihen der Rechtschaffenen“.
Die Shiiten gehen also so weit, den Qur’antext zu fälschen, um ihre Lehre nicht in Gefahr zu bringen. Sie behaupten, der uns überlieferte Qur’an wäre falsch, obwohl Allah (subhana wa ta'ala) versprochen hat, dass keine Falschheit an ihn herankommen kann und Er selbst sein Hüter sein wird!
Es bleibt nun nur noch eine Stelle im Qur´an, in der das Wort Imam verwendet wird.
Es ist in Surat-al-Isra, wo Allah (subhana wa ta´ala) sagt:

„An jenem Tage, da werden Wir ein jedes Volk mit seinem Führer vorladen. ..“ 17:71

Der Imam, von dem in diesem Vers gesprochen wird, wird von Ahlu-s-Sunnah als das Buch der Taten oder der Prophet, zu dem die Ummah (Gemeinde) dieser Person gehörte, erklärt. In einem anderen Vers sagt Allah (subhana wa ta'ala) in diesem Sinne:

„Und wie, wenn Wir aus jeder Ummah einen Zeugen herbeibringen und dich
(Oh Muhammad) als Zeugen gegen diese herbeibringen?“ 4:41

Es folgt dann auch, dass die Ummahs bei den Namen ihrer Propheten gerufen werden. Die Ummahs der vergangenen Zeiten bei den Namen der Propheten zu nennen, die zu ihnen gesandt wurden ist eine übliche Sache in Qur´an und Sunnah. Die `Ad, z. b. , werden gemeinhin als „Das Volk von Hud“ bezeichnet, oder wie Banu Isra´il das „Volk von Musa“ genannt werden. Für die Behauptung der Schi´ah, dass sich dies auf die 12 Imame bezieht, so fehlt dieser Behauptung jede qur´anische Unterstützung. Wenn wir annehmen würden, dass alle Ummahs bei den Namen der 12 Imame genannt würden, was ist dann mit den Ummahs, die vor ihnen existierten? Bei welchem Namen würden sie genannt werden? Nach allem sagt die Ayah, dass ALLE Leute bei ihren Führern benannt werden.
Ali, der erste der 12 Imame, starb im Jahr 40. Sein Sohn Hassan starb 9 Jahre später. Wenn Ali der Imam seiner Zeit war, dann wären Hassan nur die Leute übriggeblieben, die während dieser 9 Jahre geboren wurden. Alle anderen Leute seiner Zeit, die während der Zeit seines Vaters lebten, werden die Gruppe seines Vaters formen, und nicht seine. Die Amtszeit des
3. Imams blieb für 22 Jahre,
des 4. für 34 Jahre,
des 5. für 19 Jahre,
des 6. für 34 Jahre,
des 7. für 35 Jahre,
des 8. für 20 Jahre,
des 9. für 17 Jahre,
des 10. für 34 Jahre,
und des 11. für nur 6 Jahre.
Plötzlich, mit dem 12. Imam, dem erwarteten Mahdi, haben wir eine Amtszeit die für
1100 Jahre und mehr anhält. Die Gruppe, die bei dem Namen des 11. Imam genannt
werden wird, z. B. nur Leute beinhalten, die während seines Imamats geboren wurden, was von 254 bis 260 dauerte, während die Nummer derer, die beim Namen des 12. Imam gerufen werden praktischerweise unzählbar ist.
Vergleicht dieses ungeheuerliche Szenario mit dem geordneteren und qur´anischen
System, das die verschiedenen Ummahs bei den Namen ihrer Propheten genannt
werden, die Allah (subhana wa ta'ala) seit der Erschaffung Adams zu jeder Zeit in gewissen Abständen zu den verschiedenen Völkern gesandt hat, wird die Absurdität, diesen Vers dazu zu nutzen, die Lehre des Imamats zu erklären, offensichtlich.


Nach schiitischer Lehre haben die Gläubigen die Pflicht, ein Fünftel ihres Einkommens und Vermögens an die Imame bzw. deren Vertreter abzugeben. Bei soviel Lukrativität ist es daher nicht weiter verwunderlich, dass erbitterte Machtkämpfe und zahlreiche Mordfälle die Geschichte des Schiitentums zieren. In Büchern der Shiiten selbst wird sogar berichtet, wie die (angeblich unfehlbaren und fehlerfreien!) Söhne oder Ehefrauen der Imame ihre Ehemänner, Väter oder Brüder vergifteten um deren Platz einzunehmen.
Es gibt einen Vers im Qur’an über die Mekkaner, die ihren Götzen regelmäßig einen Teil ihres Vermögens darbrachten und dies als gottgewollt betrachteten – vergleichbar mit der Abgabe des Khums:

Und sie bestimmen für das, was sie nicht kennen, einen Anteil von dem, womit Wir sie versorgt haben. Bei Allah, ihr werdet ganz gewiss danach befragt werden, was ihr zu ersinnen pflegtet. (16:56)

 Im folgenden Teil werden wir inshaAllah die Entstehung des Shiitismus unter die Lupe nehmen. Also: Bleibt dran!

Dienstag, 26. April 2011

Der Shiitismus versus #Islam Teil2: Die Imame: unfehlbar, Kenner des Verborgenen, seit jeher existent?!?!?!

Dies ist der zweite Teil der Darstellung des Shiitismus. Im ersten Teil haben wir einen Überblick über die Unterschiede der Lehre bezüglich der Nachfolgeschaft gegeben, in diesem Teil wollen wir uns ansehen, welche Eigenschaften die Shiiten ihren Imamen zusprechen und andichten! Die meisten Muslime sind sich dessen nicht im Entferntesten bewußt, dass diese Imame quasi als Götter neben Allah angesehen werden. Aber lest selbst:

2.     Das Konzept des Imamats


Es ist keine Übertreibung, zu sagen, dass unter allen Unterschieden, die zwischen Ahlu-s-Sunnah und den Schi´ah existieren, das Thema des Imamats das ernsteste ist. Es ist eine Tatsache, dass die Frage des Imamats die Wurzel aller Sunni-Schi´i-Probleme ist, alle anderen Differenzen werden dann klar werden, da sie auch aus diesem zentralen Punkt entstanden sind. Die folgenden Ausführungen über das Imamat können auch nachgelesen werden in der Abhandlung „Das Imamat im Qur’an“ von Abu Muhammad al-Afriqi, zu finden auf der Seite www.Al-Haqq.de.vu
Es gibt zwei Aspekte des Imamats, die man mit Aufmerksamkeit betrachten muss. Einer ist die Natur der Benennung des Imams und der zweite ist die Natur ihres Amtes.



Was die Art ihrer Berufung betrifft, so gibt es einen Konsens unter den 12er Schi´ah, dass das Recht der zwölf Imame, die Ummah zu führen, ihnen von Allah (subhana wa ta'ala) selber gegeben wurde. Es wird kein Unterschied gemacht zwischen Muhammad, (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) als Gesandtem Allahs und der Berufung der zwölf Imame als seine Nachfolger.
Diesen wichtigen Aspekt des Imamats unterstreichend, schrieb Allamah Muhammad Hussain Kashif al-Ghita, der der bekannteste schiitische Gelehrte in Najaf im Iraq während der 70er war, in seinem Buch „Asl asch-Schi´ah wa-Usuluha“:
„Das Imamat ist eine göttliche Station, wie das Prophetentum. …Er wählt, wen immer Er wünscht.“
Die Ablehnung des Imamats kommt daher bei diesen Shiiten der Ablehnung des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) und damit des Islams an sich gleich. In ihren Augen wurden daher alle Leute Abtrünnige nach dem Tod Muhammads (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm)  die das Khalifat Abu Bakrs akzeptierten. Es gab viele Ulama der Schi´ah in der Vergangenheit die all jene, die das Imamat der 12 Imame abgelehnt haben als Ungläubige betrachtet haben. Zum Beispiel Ibn Babawayh al-Qummi (gest. 381 n. H. ), der Autor einer der kanonischen Hadithsammlungen der Schiiten, “Man La Yahduruhu al-Faqih“, der darin den Glauben der Schi´ah wie folgt darlegt:
„Es ist unser Glaube, dass jemand, der das Imamat des Amir al-Mu´minin (Sayyiduna Ali) und der Imame nach ihm ablehnt, gleich ist mit dem, der das Prophetentum der Propheten ablehnt.“
Imam Ja´far as-Sadiq, über den viel gelogen wird, soll gesagt haben: “Wer immer zweifelt am Kufr (Unglauben) unserer Feinde ist selber Kafir“.
Der Mujaddid des Schiitentums im 8. Jahrhundert n.d.H, Ibn Mutahhar al-Hilli (gest.726), geht sogar noch weiter:
„Das Imamat ist eine universelle Gnade, während das Prophetentum eine spezielle Gnade ist; denn es ist möglich, dass eine Zeitspanne lang kein lebender Prophet da ist, während das nicht für den Imam gilt. Die universelle Gnade abzulehnen ist schlimmer als die spezielle Gnade abzulehnen.“ !!!
Heutzutage werden diese Aussagen abgeschwächt zugunsten einer mehr massentauglichen Variante, die sie weniger angreifbar macht: Sie unterscheiden zwischen einem Muslim und einem Mu´min. All diese, die den Islam äußerlich praktizieren sind Muslime: Sunniten, Zaiditen, Mu´tazila, und andere Sekten. Ein Mu´min jedoch, ist nur jemand, der an die 12 Imame glaubt. Muslime sind die, auf die die Gesetze des Islam in dieser Welt angewandt werden. Es ist daher erlaubt, sie zu heiraten, hinter ihnen zu beten, zu essen, was sie schlachten, usw. -während Mu´min die sind, denen die Rettung im Jenseits ausschließlich gehört, und das hängt vom Glauben an die 12 Imame ab. Die Unterteilung in Muslim und Mu´min kann durch die klassische schiitische Literatur hinweg gefunden werden. Wenn die Schi´ah sagen, dass sie Sunniten als Muslime sehen, beziehen sie dies also strikt auf die weltlichen Dinge. In Angelegenheiten des Jenseits jedoch sind Sunniten, die nicht an das Imamat der 12 Imame glauben, gleichzusetzen mit Juden, Christen, Buddhisten, Hindus oder anderen Nicht-Muslimen. Der einzige Grund, zu sagen, dass Sunniten Muslime sind, ist Zweckmäßigkeit und Dienlichkeit. Ohne eine solche Aussage würden die Schi´ah in Zurückgezogenheit verfallen und  Verbannung vom Rest der muslimischen Welt erfahren. Dieser Grund wird von Sayyid Abdullah Shubbar folgendermaßen kommentiert:
„… dass in dieser Welt die Gesetze des Islams auf sie angewandt werden als eine Geste der Gnade und Segen der wahren Glaubensgemeinschaft (den Schi´ah), da es unmöglich ist, sie zu meiden.“
Die Shiiten und ihre Splittergruppen machen zusammen nur etwa 10% der „Muslime“ aus. Sie würden sich auch deshalb in eine unangenehme Situation bringen, wenn sie 90% der Muslime als Ungläubige bezeichnen, weil Allah (subhana wa ta'ala) versprochen hat, die Ummah zu beschützen und dass sich die Mehrheit der Muslime (= Sunniten) nicht um etwas Falsches einigen würde:

Überlieferung von Ibn Omar (möge Allah mit ihm zufrieden sein: Der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: Die Ummah einigt sich nicht mehrheitlich um einen Irrtum und die Hand Allahs ist mit dieser Mehrheit. Und wer daraus ausschert, der ist in der Hölle. (Tirmidhi Nr.2167; Ibn Magah Nr. 395; Sijuti Nr.1818 uwm.)



An diesem Punkt wäre es ausreichend zu sagen, dass die Schi´ah ihren Imamen all die Perfektion und die Leistungen der Propheten und sogar mehr zuschreiben. Sie glauben, dass ein Imam unfehlbar ist, genau wie ein (was die Überlieferung der Religion anbetrifft) unfehlbarer Prophet. Die Menschen müssen ihm gehorchen, wie sie einem Propheten oder Gesandten Gottes auch gehorchen. Es wäre unmöglich, hier all die Überlieferungen, die über den Status der Imame handeln, zu dokumentieren, aber es mag informativ sein, nur die Kapitel zu zitieren, die in einer Quelle dokumentiert sind, die als eine „wahrhaftige Enzyklopädie des Wissens der Imame“-Bihar al-Anwar - beschrieben sind, von Allamah Muhammad Baqir al-Majlisi (gest. 1111 n.H.), weit anerkannt als der größte und einflussreichste schiitische Gelehrte der Safawidenära. Während seines Lebens besetzte er das Amt des Scheikh al-islam in Isfahan, der Hauptstadt der Safawiden, und selbst bis in unsere Tage sind seine Arbeiten unersetzbar für den schiitischen Klerus. Wir zitieren hier die Namen der Kapitel, genauso wie die Anzahl der Überlieferungen, die er in jedem Kapitel dokumentiert:
  1.  Die Imame besitzen mehr Wissen als die Propheten (13 Überlieferungen)  
  2.    Die Imame sind den Propheten überlegen, und auch der gesamten Schöpfung. Der Vertrag wurde von ihnen(den Propheten) genommen, von den Engeln und der gesamten Schöpfung. Die Hauptpropheten (Nuh, Ibrahim, Musa und Isa) erreichten ihren Status nur dadurch, dass sie die Imame geliebt haben (88 Überlieferungen) 
Hierzu ist anzumerken, dass es zur Zeit dieser Propheten noch keine Imame gab, da sie ja erst nach dem Tod Muhammads (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) kamen oder geboren wurden. Die Shiiten aber sprechen den Imamen ewige Existenz zu, wie sie nur Allah (subhana wa ta'ala) gebührt.
  • 3. Die Bittgebete der Propheten wurden nur erhört, da sie die Vermittlung der Imame angerufen haben (16 Überlieferungen)
 An dieser Stelle ist es angebracht, etwas zu verweilen und die qur’anische Position zum Thema Bittgebete zu betrachten. Die zentrale Botschaft aller Propheten war die alleinige Anbetung Gottes, Tauhid al-Ibadah genannt. Infolgedessen ist die größte Sünde der Shirk, nämlich die Anbetung anderer neben Allah (subhana wa ta'ala) oder gemeinsam mit Ihm. In Sure al-Fatiha, welches jeder Muslim mindestens siebzehn Mal am Tag rezitieren muss, heißt es in Vers fünf:

„Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten wir um Hilfe." [1:5]

Eine klare Aussage darüber, dass alle Formen des Gottesdienstes einzig und allein an Ihn gerichtet werden sollen, welcher antworten kann, und zwar an Allah (subhana wa ta'ala). Der Prophet Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) bestätigt das Konzept der Einheit im Gottesdienst indem er sagt:

„Wenn ihr im Gebet bittet, so bittet nur von Allah, und wenn ihr nach Hilfe verlangt, so verlangt sie nur von Allah." [überliefert von Ibn Abbas und gesammelt von at-Tirmithi.]

Das Fehlen der Notwendigkeit einer Fürbitte wird weiterhin von vielen Verse betont, welche auf die Nähe Allahs zum Menschen hinweisen. Zum Beispiel:

„Und wenn dich Meine Diener über Mich befragen, so bin Ich nahe; Ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen." [2:186]

„Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen, und Wir wissen, was er in seinem Innern hegt; und Wir sind ihm näher als (seine) Halsschlagader." (50:16]

Die Bestätigung des Tauhid macht dagegen die Ablehnung jeder Form der Fürbitte oder Beigesellung von Partnern zu Allah (subhana wa ta'ala) erforderlich. Wenn jemand zu den Toten betet oder zu den Seelen von Leuten, die schon verstorben sind, damit diese einen Einfluss auf das Leben der Lebenden haben sollen, so haben sie Allah (subhana wa ta'ala) einen Partner beigesellt, da in diesem Fall der Gottesdienst zwischen Allah und Seiner Schöpfung geteilt wird. Der Prophet Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte in eindeutigen Worten:

„Dua (Bittgebet) ist Ibadah (Gottesdienst)." [Sunan Abu Dawud, Bd.1,S.387, nr. 1474]

Und Allah, der Erhabene und Ruhmreiche, sagt:

„Er sagte: "Verehrt ihr denn statt Allah das, was euch weder den geringsten Nutzen bringen noch euch schaden kann?" [21:66]

„Jene, die ihr statt Allah ruft, sind selbst erschaffene (Wesen) wie ihr. Ruft sie denn an und lasset sie euch Antwort geben, wenn ihr wahrhaftig seid." [7:194]

Falls jemand zum Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), zu den so genannten Heiligen, zu den Dschinn oder Engeln betet, um von ihnen Hilfe zu erbitten, oder dass sie bei Allah Hilfe erbitten sollen, so hat diese Person Shirk begangen.

„Und wenn Allah dir Schaden zufügt, so kann ihn keiner als Er hinwegnehmen; und wenn Er dir Gutes beschert, so hat Er die Macht, alles zu tun, was Er will." [6:17]

Bezüglich des Qur'ans haben die Mekkaner wie folgt geantwortet, als sie gefragt wurden, warum sie ihre Gebete an die Götzen richten:
  

Die Götzen wurden nur als Vermittler benutzt, dennoch hat Allah (subhana wa ta'ala) sie aufgrund ihrer Praxis Polytheisten genannt. Denjenigen unter den Muslimen, welche darauf beharren, neben Allah (subhana wa ta'ala) zu anderen zu beten, würde es gut bekommen, über diese Tatsache nachzudenken. Durch die Anrufung von toten Menschen, durch die Verleihung göttlicher Eigenschaften an Imame, wie schon mit dem Eingangspost ausgeführt, wird dieser Tauhid dem „Tauhid“ der frühen arabischen Götzendiener vergleichbar. Fragt man einen Shiiten so wird er kategorisch ablehnen die Imame anzubeten – sie seien nur Vermittler und Fürsprecher bei Allah – nie im Leben würde er sie direkt anbeten! Man halte sich nun vor Augen, dass auch die Götzenanbeter zu Zeiten des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) – die ihn so verbissen bekämpft hatten und deren Glauben der Qur’an ebenfalls den Kampf angesagt hatte – eben genau die gleiche Argumentation und Begründung für ihre Steingötzen vorwiesen!

„Das sind unsere Fürsprecher bei Allah.“ Sprich: „Wollt ihr Allah von etwas Nachricht geben, was Ihm in den Himmeln oder auf der Erde unbekannt ist?" Gepriesen sei Er, und hoch Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) zur Seite stellen. [10:18]

Die Shiiten rufen in ihren Versammlungen besonders gerne Ali und Hussain (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) an. Beide wurden ermordet und konnten nicht einmal sich selbst in diesem Leben helfen! Wie sollen sie dann erst nach ihrem Tod irgendetwas bewirken können?
Einer ihrer „Duas“ ist das Gebet, dass man an den angeblichen Mahdi richten kann, um ihn um Hilfe zu bitten: „O Säule der Kontinente, Tor des Glaubens und Geber großzügiger Spenden – es steht fest, dass durch dich die Unglücklichen und die Armen gerettet werden. Nichts kann passieren ohne dass du dafür der Grund bist und ein klarer Weg zu dem Geschehen. Es gibt keine Erlösung ohne dich oder Zuflucht vor der Furcht außer bei dir Zuflucht zu suchen und wir können nicht auf dich verzichten – Oh Augen Gottes, die nie müde werden“ [aus Bihar al Anwar 37/94]
Diese Gelehrte sowie diese Bücher sind keine Nebenwerke – sondern die zentralen Pfeiler des heutigen Imamats und nicht einfach zu ignorieren.
Hier werden ganz eindeutig dem Imam göttliche Attribute zugeschrieben.

„Und es gibt unter den Menschen einige, die sich außer Allah Seinesgleichen (zum Anbeten) nehmen und lieben, wie man (nur) Allah lieben soll. Die aber, die glauben, lieben Allah noch mehr..." [2:165]

  1. Die Imame können die Toten zurück ins Leben bringen (!). Sie können Blindheit und Lepra heilen. Sie besitzen alle Wunder der Propheten (4 Überlieferungen) Es wird auch gesagt, dass sie nur dann sterben, wenn sie es selbst wollen!
  1. Nichts vom Wissen über Himmel, Erde, Paradies und Hölle ist vor ihnen
verborgen. Das Königreich der Himmel und der Erde wurde ihnen gezeigt. Sie wissen alles, was passiert ist und was passieren wird bis zum Tag der Auferstehung (22 Überlieferungen)

  1. Die Imame wissen die Wahrheit ob eine Person glaubt oder heuchelt. Sie besitzen ein Buch, in welchem die Einwohner des Paradieses stehen, die Namen ihrer Unterstützer und die ihrer Feinde (40 Überlieferungen)
Auch an dieser Stelle ist es angebracht, einen genaueren Blick auf die Position des Qur’an zum Thema Kenntnis des Verborgenen zu werfen:

Bei Ihm befinden sich die Schlüssel zum Verborgenen; nur Er kennt sie. Und Er weiß, was auf dem Lande ist und was im Meer. Und nicht ein Blatt fällt hernieder, ohne das Er es weiß; und kein Körnchen ist in der Finsternis der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre. (6:59)

Sag: Über das Verborgene weiß nicht Bescheid wer in den Himmeln und auf der Erde ist, außer Allah; und sie wissen nicht, wann sie auferweckt werden. Nein! Vielmehr hat ihr Wissen über das Jenseits versagt. (27:65-66)

Sag (o Prophet): Ich sage nicht zu euch, dass ich über die Vorräte verfüge, die Allah (in seinem Reichtum allein) besitzt, oder dass ich das Verborgene weiß. Auch nicht, dass ich ein Engel bin. Ich folge nur dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wird. Sag: Ist (etwa) der Blinde dem Sehenden gleich(zusetzen)? Denkt ihr denn nicht nach? (Al Anaam 50)

Gewiss, Allah allein besitzt das Wissen über die Stunde, lässt den Regen herabkommen und weiß, was im Mutterleib ist. Niemand weiß, was er morgen erwerben wird, und niemand weiß, in welchem Land er sterben wird. Gewiss, Allah ist Allwissend, Allkundig. (31:34)

Es steht hier nicht: Niemand, außer den Imamen! Nicht einmal die Propheten, die eine Offenbarung von Allah (subhana wa ta'ala) empfingen, hatten diese Kenntnis! Wie viel weniger also noch sonst irgendein Mensch.
Die Titel dieser Kapitel geben ein lebendiges Bild über das überlieferte Material, auf welches die Schiiten ihren Glauben aufgebaut haben: Die Existenz der Welt hängt von ihrer Anwesenheit ab. Ihr Amt ist eines, was politische, religiöse, wissenschaftliche, kosmologische und übermenschliche Überlegenheit/Vollmacht über die ganze Schöpfung besitzt. Al-Chomeini sagt in seinem Buch „Al-Hukumat al-islamiyyah“, auf dem die gesamte Philosophie seiner Revolution basiert:
„Es ist ein unleugbarer Pfeiler unseres Glaubens, dass die Imame einen Status bei Allah besitzen, den weder Engel noch Gesandte erreichen können.“
Chomeini schreibt im gleichen Buch auf Seite 52:

  1. "Ein Imam genießt den besonders hohen Rang "Maqam Mahmud", und das Universalkhalifat, deren Herrschaft und Macht sich alle Atomkerne dieser Welt unterwerfen (müssen)."
  • 2.      Der Rang der Imame ist höher als der Rang der Gott nahe stehenden und von Gott bevorzugten Engel, und höher als der des gesandten Propheten.
  • 3.     Bevor Gott die Welt schuf, waren die Imame schon Lichter und Erscheinungen um den Thron Gottes, und Gott allein ist der Einzige, der ihren Rang und die Nähe ihrer Stellung zu ihm kennt.
  1. Auf Seit 91 schreibt er: "Auch die Imame sind unfehlbar und bewahrt vor Vergesslichkeit und Unachtsamkeit.“
Es ist menschlich, dass die Herrscher Fehler machen und dass sie nicht frei von Vergesslichkeit und Unachtsamkeit sind. Nach Chomeini allerdings sind die Imame unfehlbar. Wortwörtlich schreibt er auf Seite 91: "Wir können uns nicht vorstellen, dass sie Schwächen haben könnten, vergesslich, geistesabwesend oder unachtsam wären."

  1. Alle Anordnungen und Hinweise der Imame sind zu befolgen, wie die des Qur’ans. Darüber schreibt er auf Seite 113: "Die Anordnungen der Imame sind - genau wie die Anordnungen des Qur’ans - nicht auf eine bestimmte Generation beschränkt. Sie sind für alle Menschen und für alle Zeiten bis zum Jüngsten Tag. Sie müssen durchgeführt und befolgt werden."


Seit Beginn des Imamats sind unzählige Fatwas und Urteile der schiitischen Imame und deren Stellvertreter (Ajatollahs) ergangen, die sich häufig widersprechen und gegenseitig ausschließen. Jeder Imam hat laut ihren Büchern und Sammlungen seine eigenen Hadithe und Überlieferungen erfunden und hinzugefügt, ohne dass eine Überliefererkette oder ein Beweis dafür vonnöten war – da er ja angeblich alles weiß. Die Überlieferungen (Ahadith) der Sunniten wurden nach strengen Kriterien in bestimmte Kategorien der Authentizität unterteilt und nur solche Überlieferungen mit der höchsten Glaubwürdigkeit werden als Beweise herangezogen. Dabei spielen z.B. die Rechtschaffenheit, Aufrichtigkeit, das Erinnerungsvermögen der einzelnen Überlieferer und die lückenlose Überlieferung eine wichtige Rolle, sowie inhaltliche bzw. sinngemäße Übereinstimmung mit dem Qur’an, anderen Hadithen und der Art der Sprache. Im Gegensatz dazu braucht ein schiitischer Gelehrter sich nicht die Mühe zu machen, auf geschichtliche Quellen zurückzugreifen, da er sein Wissen sozusagen geerbt habe. Völlig willkürlich wurden dadurch der Lehre des Islam Dinge hinzugefügt oder Dinge verändert, ohne dass Widerspruch oder ein Hinterfragen erlaubt war und ist. Die Absurdität wird deutlich, wenn man sich die Argumentation der Shiiten noch mal zusammengefasst vor Augen führt: Die Imame sind unfehlbar und der Beweis dafür ist, dass sie gesagt haben, dass sie unfehlbar sind!
Hieraus ergibt sich zwangsläufig die Frage: Was ist mit den widersprüchlichen Anweisungen und Äußerungen, wie sie unausweichlich und für jeden nachvollziehbar aufgetreten sind? Wem soll man nun folgen? Und wenn der eine unfehlbar war und der andere etwas anderes gesagt hat, war er dann nicht offensichtlich fehlbar?
Allein durch logische Überlegungen ist die Unfehlbarkeit der Imame und ihrer bevollmächtigten Stellvertreter abzulehnen.
Stellen wir uns die Frage, ob es überhaupt unfehlbare Menschen geben kann, die immer richtig urteilen und deren Worte und Taten frei von Sünden und Fehlern sind. Wenn dies der Fall wäre, so wären am ehesten die Propheten dazu berechtigt, solche Unfehlbarkeit innezuhaben, denn sie sind die von Allah auserwählten Menschen. Und unter den Propheten wäre dies am ehesten der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm), da er die höchste Stellung unter ihnen einnimmt. Es gibt stattdessen mehrere Beweise dafür, dass Unfehlbarkeit eine Eigenschaft ist, die nur Allah (subhana wa ta'ala) allein vorbehalten ist. Die Propheten sind zwar vor Fehlern bezüglich Angelegenheiten der Religion und Sünden geschützt, besitzen jedoch keine Kenntnis des Verborgenen und nicht alle ihre Aussagen und Handlungen in weltlichen Angelegenheiten sind von Gott eingegeben bzw. inspiriert.

Sag (o Prophet): Ich vermag mir weder Nutzen (zu verschaffen) noch Schaden (zuzufügen), soweit es Allah nicht anders will. Wenn ich das Verborgene wüsste, würde ich mir (auf Grund dieser höheren Einsicht) viel Gutes verschaffen und hätte nichts Böses zu leiden. Ich bin (aber) nichts als ein Warner (für die Ungläubigen) und ein Verkünder froher Botschaft für Leute, die gläubig sind. (Al Araaf 188)

Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Ich bin nur ein Mensch, und ihr bringt euren Streit bei mir vor. Vielleicht ist der eine von euch gewandter in der Beweisführung als der andere, so dass ich gemäß dem, was ich höre, zu seinen Gunsten ein Urteil fälle. Wenn ich ihm etwas von dem, was seinem Bruder zukommt, zuspreche, so soll er es nicht annehmen. Denn damit schneide ich etwas vom Feuer für ihn ab.“ (Umm Salama; Buchari, Muslim)

Dies zeigt, dass der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) einräumt, fehlerhafte Urteile treffen zu können, wenn ihm verzerrte Informationen zuteil werden, da er nicht weiß, was man ihm nicht mitteilt. Einmal wurde er von Gabriel nach der Stunde gefragt und sagte: „Der Gefragte weiß darüber nicht mehr als der Fragende.“ Die Kenntnis darüber besitzt allein Allah (subhana wa ta'ala).
Auch wurde der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) einige Male von Allah getadelt; beispielsweise als er versuchte, einflussreichen Männern in Mekka den Islam zu lehren, die gar nicht zuhören wollten, und dabei in seinem Eifer einen blinden Mann ignorierte, der ihn um Aufklärung bat. Im Qur’an steht zu diesem Zwischenfall:

Er blickte düster und kehrte sich ab, weil der Blinde zu ihm kam. Was lässt dich wissen, vielleicht läutert er sich oder bedenkt, so dass ihm die Ermahnung nützt. Was nun jemanden angeht, der sich für unbedürftig hält, so widmest du dich ihm, obgleich es dich nicht zu kümmern hat, dass er sich nicht läutern will Was aber jemanden angeht, de zu dir geeilt kommt und dabei gottesfürchtig ist, von dem lässt du dich ablenken. Keineswegs! (80:1-11)

Auch an anderer Stelle wird der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) getadelt. Weil seine Frauen aus Eifersucht sagten, der Honig, den er gegessen hatte, würde Mundgeruch verursachen, verbot er sich selbst den Honig und Allah antwortete darauf im Qur’an:

Oh Prophet, warum verbietest du, was Allah dir erlaubt hat, indem du danach trachtest, die Zufriedenheit deiner Gattinnen zu erlangen? Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig. (66:1)

Ein anderes Beispiel für die eigenen und freien Gedanken der Gesandten Allahs ist das folgende: Der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) war von milder und barmherziger Natur. Er schlug weder Diener/Innen, Frauen noch Kinder. So legte er immer den Gefährten ans Herz, die Frauen gut zu behandeln und auf keinen Fall wie eine Magd zu schlagen. Er sagte beispielsweise: „Schlagt niemals Allahs Dienerinnen“ oder auch „Ist es für euch wirklich möglich, seine Frau zu schlagen, als wäre sie eine Magd und am Abend zu ihr zu gehen?“ Allah (subhana wa ta'ala) hat jedoch im Qur’an die Bestrafung der Frau im Fall von trotzigem Beharren auf dem Unrecht, Feindseligkeit, oder absichtliche Pflichtvernachlässigung erlaubt. Diese sollte in Form von Ermahnung und Belehrung erfolgen, falls dies nichts fruchtet durch Abwendung im Ehebett und schließlich im äußersten Fall durch leichtes Schlagen, welches allerdings weder Spuren hinterlassen, noch ins Gesicht erfolgen darf. Als dieser Qur’anvers offenbart wurde, sagte der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm): „Ich wollte das eine, aber Allah wollte das andere – was Allah will, muss das Beste sein.“ Wäre eine Unfehlbarkeit so zu verstehen, dass alle Gedanken dieser Person mit Allahs Wissen und Willen übereinstimmen, so könnte dies in diesem Fall nicht zutreffend sein, denn Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) unterwirft sich dem Willen Allahs (subhana wa ta'ala) obwohl seine persönlichen Wünsche oder Gedanken zuvor davon abwichen.

Einmal vor einem Krieg der Muslime gegen die Ungläubigen fragte einer der Gefährten den Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) sinngemäß: Ist die Wahl dieses Lagerplatzes ein göttlicher Entschluss oder unterliegt er der Beratung und taktischen Überlegung? Er antwortete, dass letzteres der Fall sei und der Gefährte schlug vor, den Lagerplatz so zu verlegen, dass die Muslime die Kontrolle über die Wasserstellen hätten – und so wurde es gemacht. Dies zeigt, dass der kriegserfahrene Gefährte besser wusste, wie sich die Muslime taktisch klug verhalten sollten, als der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm), der nicht automatisch in seiner Funktion als Gesandter in allen weltlichen Dingen bewandert war, sondern lediglich in dem, was Allah (subhana wa ta'ala) ihm offenbarte. Auch in der Grabenschlacht ließ Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) sich von den Gefährten beraten und nahm schließlich den Vorschlag eines Persers an, der die Aushebung eines Verteidigungsgrabens vorschlug, so wie es die Araber – und damit auch der Prophet - bis dahin nicht gekannt hatten.
Nach dem Krieg von Badr hatten die Muslime einige Kriegsgefangene genommen, in der Absicht, Lösegeld für sie zu verlangen, woraufhin Allah (subhana wa ta'ala) den Propheten und die Gläubigen folgendermaßen belehrte:

Es steht keinem Propheten zu, Gefangene zu haben, bis er (den Feind überall) im Land schwer niedergekämpft hat. Ihr wollt Glücksgüter des Diesseitigen, aber Allah will das Jenseits. Allah ist Allmächtig, Allweise. (8:67)

Adam war ebenfalls ein Prophet, und sein Sündenfall ist allgemein bekannt. Im Qur’an steht hierzu:

So widersetzte sich Adam seinem Herrn und da fiel er in Verirrung.(20:121)

Über den Propheten Moses (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) wird folgender Zwischenfall im Qur’an berichtet:

Und er betrat die Stadt zu einer Zeit, als ihre Bewohner unachtsam waren. Da fand er darin zwei Männer, die miteinander kämpften, der eine war von seinen (eigenen) Lager, der andere von seinen Feinden. Da rief ihn derjenige, der von seinem Lager war, zu Hilfe gegen denjenigen, der von de Feinden war. Dann schlug ihn Musa mit der Faust und brachte ihn so um. Er sagte: „Das gehört zum Werk des Satans. Gewiss, er ist ein deutlicher Feind, der in die Irre führt.“ Er sagte: „Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht zugefügt, so vergib mir.“ Da vergab Er ihm, denn Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige. Er sagte: „Mein Herr, darum, dass Du mir Gunst erwiesen hast, werde ich den Übeltätern nicht mehr Beistand leisten.“ (28:15-16)

Hier ist Moses offenbar auf eine List des Satan hereingefallen und tötete unabsichtlich einen Mann – wäre er vollkommen unfehlbar gewesen, hätte dies nicht passieren können.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Propheten zwar Rechtleitung besaßen und vor großen Sünden geschützt waren, jedoch gleichzeitig auch Menschen waren, die manchmal Gedanken hatten oder Dinge taten, die nicht mit Allahs Wunsch konform gingen und die sie dann korrigierten. Wenn also nicht einmal die Propheten in all ihren Gedanken unfehlbar waren, wie sollten es dann erst ganz normale Menschen sein, denen keine Offenbarung gegeben wurde?

Sonntag, 24. April 2011

Der Shiitismus versus #Islam Teil1: Was steckt dahinter?

Der Shiitismus - ein Komplott gegen den Islam!

Heute beginnen wir mit einer neuen Serie, die sich mit dem Shiitismus auseinandersetzt. Viele Muslime wissen gar nichts oder zumindest nicht viel über diese Gruppe und denken, sie würden lediglich die Frage der Nachfolgeschaft etwas anders betrachten. Es gibt sogar Sunniten, die sich durch die einschmeichelnde Propaganda der Shiiten, die sogar ihre Anhänger im Unklaren über so manche Doktrin lassen, einlullen lassen und ihnen Glauben schenken. Dieses Buch wird systematisch die Lehre des Imamats untersuchen, die historischen Ereignisse beleuchten, die Frage der Ahlu-l-Bait klären und einige Irrlehren der Shiiten widerlegen.

Manche werden fragen: Warum diese Zusammenstellung? Ist es wirklich nötig, dass hier Muslime andere Muslime angreifen, obwohl doch die Einheit des Islam so wichtig für die Ummah wäre? Ich gebe darauf eine ganz klare Antwort: Ja, es ist nötig! Die gefährlichsten Feinde sind immer diejenigen, die man nicht kennt und diejenigen, die sich als Freunde ausgeben, obwohl sie in Wahrheit Gegner sind. Und so verhält es sich auch mit den Shiiten. Keine andere Sekte im Islam (außer vielleicht Al Qaida) hat den Ruf der Muslime so sehr geschädigt und die Muslime als Ganzes in Verruf gebracht wie sie! Die Lehre der Shiiten ist nicht nur völlig unislamisch, sie schadet dem Islam massiv, indem sie die Wahrheitssucher verwirrt und abschreckt und die Menschen zu Recht mit Verachtung und Abscheu erfüllt. Kein vernünftig denkender Mensch könnte die Lehren der Shiiten akzeptieren, und es ist daher nicht verwunderlich, dass man im Westen so viel Negatives über diese „Muslime“ hört und liest. Die Zurückhaltung der Muslime zugunsten der Einheit der Ummah ist daher aus meiner Sicht nicht zu verantworten und eine Klarstellung und Distanzierung dringend angebracht, um weiteren Schaden abzuwenden!
Die Shiiten haben in ihrer Geschichte nie eine Gelegenheit ausgelassen, um den Muslimen in kritischen Situationen in den Rücken zu fallen und als Verräter zu agieren, obwohl sie den Sunniten, die sie zutiefst hassen, mit Worten der Taqiyya (heiligen Lüge) etwas anderes vormachen. Als die Mongolen Bagdad belagerten, die mit 3 Millionen Einwohnern damals größte Stadt der Welt, hatte diese nur noch 10000 unzureichend ausgebildete Soldaten, da der shiitische Berater und Vize des Abassidenkhalifs Al Mustansir ständig auf die Reduzierung der Armee und Entlassung der besten Soldaten gedrungen hatte, vermeintlich um Einsparungen zu erreichen. Bagdad wurde 4 Tage belagert bis die Ostmauer fiel. Der Khalif wandte sich wiederum an seinen Berater den Verräter und Shiiten al Alqami, der ihm riet, er solle mit der Elite der Gesellschaft, darunter über 80 sunnitische Gelehrte, den Mongolenführer Holako aufsuchen solle, da dieser angeblich mit der Elite als Zeugen mit ihnen verhandeln und sich über die islamischen Lehren informieren wollte. Der wahre Hintergrund war jedoch, dass es sich hierbei um die Köpfe der islamischen Gesellschaft handelte, die er so auszulöschen trachtete – und diese 700 guten Männer und Gelehrten wurden allesamt abgeschlachtet. Der Khalif wurde vorerst am Leben gelassen und er musste die Bevölkerung Bagdads auffordern, keinen Widerstand zu leisten und alle Waffen abzulegen. Der Khalif wurde außerdem gezwungen, den Mongolen die Schätze der Abassiden zu zeigen und die verbliebenen Gelehrten, die teilweise zum Widerstand aufriefen, namentlich mitsamt ihrer Familien zu einem Friedhofsplatz zu rufen, wo sie ebenfalls getötet oder versklavt  wurden. Die Mongolen schlachteten damals aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit 1 Million Muslime ab. Al Alqami schlug den Mongolen außerdem vor, alle Prediger und Qur’anlehrer zu töten und am Ende den Khalifen in einen Sack zu stecken und mit Steinen und Schuhen zu Tode zu schlagen, um durch seine Erniedrigung die Bevölkerung zu demoralisieren.
Während der Zeit des Osmanischen Reiches, stellten sich die Shiiten grundsätzlich auf die Seite der Gegner – seien es Gegner von außen, wie z.b. die Europäer, oder Gegner von innen, die einen Putsch planten.
Auch in der Moderne haben sich die Shiiten, bzw. ihre Führung im Iran, bei den Angriffen der USA auf Afghanistan und den Irak auf die Seite ihres angeblichen Todfeindes gestellt, ihren Luftraum freigegeben und Spionage betrieben. Sistani, der shiitische Ajatollah im Irak, hat des weiteren eine Fatwa erlassen, dass es verboten sei, die Waffen gegen die Amerikaner einzusetzen, obwohl es nicht nur im Islam die Pflicht gibt, das Heimatland im Angriffsfall zu verteidigen, sondern dies auch zu den allgemein anerkannten Menschenrechten der UNO gehört, dass jedes Land das Recht hat, sich auch mit Gewalt von Besatzern zu befreien. Rumsfeld veröffentlichte die Verhandlungen mit den Shiiten über diese Fatwa, die die USA 200 Millionen Dollar kostete, vor kurzem (2010) in seinen Memoiren.

Es ist traurig mit anzusehen, wie in vielen Internetforen für große Verwirrung gesorgt wird bezüglich des wahren Islams, zumal die schiitischen Propagandisten auf fertiges Material zurückzugreifen wissen, von Artikeln bis hin zu ganzen in diversen Sprachen
übersetzten Büchern, während auf der anderen Seite, die Sunniten als breite Mehrheit in der Islamischen Welt im allgemeinen über die diversen Sekten nur sehr unzureichend informiert sind. Dies ist keineswegs ein rein islamisches Problem, sondern eine allgemeine Tatsache: Sekten und sonstige Minderheiten sind in der Regel auf Missionierung der Mehrheit spezialisiert und wissen genau die breite Ignoranz auf bestimmten Gebieten für ihre Propaganda zu missbrauchen.
Um den Muslimen und Nicht-Muslimen zu helfen, nicht auf die Lügen und Entstellungen der Shiiten hereinzufallen, ist es zunächst entscheidend, sie darüber aufzuklären, wer die Shiiten sind und wie sie entstanden sind. Dann sollen einige der wichtigsten Behauptungen und Argumente der Shiiten untersucht werden, um die Verwirrung zu beseitigen und der Wahrheit zum Sieg zu verhelfen – inshaAllah.

Um eines noch mal deutlich zu sagen: Es geht nicht darum, die Muslime zu spalten. Die meisten Shiiten sind sich dessen gar nicht bewusst, was ihre Führer für eine Doktrin erschaffen haben – sie lieben lediglich die Familie des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), was wir als Sunniten ebenfalls tun. Da die Shiiten-Lehrer auch Taqiyya (Lügen aus Gefälligkeit) gegenüber ihren Mitgliedern und bei Konvertiten praktizieren, insofern diese keine leitenden Positionen innehaben, haben solche Shiiten oftmals ein ganz anderes Bild ihres Glaubens vermittelt bekommen und wissen sehr wenig über die gesamte Ideologie. Die Shiiten-Lehrer versuchen, den Verstand der Menschen auszuschalten, indem sie starke Gefühle der Verehrung und Hingabe zu erzeugen, die keine Auflehnung oder Kritik zulassen. Wenn es den Shiiten jedoch gelingen würde, sich von der Lehre dem Imamates zu lösen in Bezug auf deren übermenschliche Eigenschaften und dessen, was man ihnen angedichtet hat, so wären unsere Unterschiede verschwindend gering. Alle Irrlehren sind nur Unkraut aus dieser einen Wurzel.


1.     Wer sind die Shiiten?


Essentiell geht es im Shiitismus um das Imamat, die Führerschaft der Ummah nach dem Tod des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) und die dadurch resultierenden Irrlehren. Die Schiiten glauben, dass - genauso, wie Allah (subhana wa ta'ala) Mohammed (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) als Seinen Gesandten zur Menschheit geschickt hat, Er eine Linie von 12 Männern auserwählt hat, die als die Führer der Ummah in allen Angelegenheiten, spirituell und zeitlich, dienen. Der erste dieser Führer, oder Imame, wie sie genannt werden, war nach Lehre der Shiiten Ali ibn Abi Talib (möge Allah mit ihm zufrieden sein). Ihm folgte sein Sohn Hassan, und dann dessen Bruder Hussain (möge Allah mit ihnen zufrieden sein). Das Khalifat von Abu Bakr, Omar und Uthman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) wird als unrechtmäßig abgelehnt und diese Gefährten werden verflucht und als Ungläubige betrachtet, ebenso die meisten anderen ihrer Gefährten und die Frauen des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm). Interessant ist es dabei, folgende Überlieferung zu betrachten, die Alis Sohn selbst überliefert hat:

Muhammad ibn al Hanafia (Sohn von Ali!) überliefert: „Ich habe meinen Vater gefragt: Wer ist der beste Mensch nach dem Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm)? Er antwortete: Abu Bakr. Darauf erwiderte ich: Wer dann? Er sagte: Dann Omar. Und ich fürchtete, er würde als nächstes Uthman sagen. Ich sagte: Dann du! Ali erwiderte: Ich bin nichts außer einem Muslim unter Muslimen“. (Buchari)

Ali wurde gefragt, als er Khalif war: „Hat der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) bei dir kein Testament hinterlassen?“ Er antwortete: „Im Namen Allahs: nein, das hat er nicht getan. Und ich war der Erste, der an den Propheten geglaubt hat, und ich werde nicht der Erste sein, der über ihn eine Lüge verbreitet! Wenn er mich testamentarisch beauftragt hätte, hätte ich Abu Bakr und Omar die Kanzel nicht betreten lassen, wenn ich auch alleine gegen sie hätte kämpfen müssen. Aber im Namen Allahs: er hat mich nicht beauftragt. Aber er hat mehrere Tage lang vor seinem Tod Abu Bakr damit beauftragt, das Gebet zu leiten.“

Hier wird deutlich, dass Ali selbst keinen Groll gegen diese Männer hegte und es ist allgemein anerkannt, dass er ihnen auch den Treueeid als Khalifen leistete.
Wenn Ali, wie die Shiiten behaupten, unfehlbar war, so wäre damit die Rechtmäßigkeit dieser Khalifen bestätigt. Ansonsten müsste man annehmen, Ali wäre ein Heuchler gewesen, was Gott verhüten möge! Wenn Ali, wie die Shiiten behaupten, sich aus Sorge um die Ummah zurückgehalten hätte, so kann man nur erwidern: Welches Unheil könnte wohl größer sein für die Ummah, als sie allesamt in die Irre gehen zu lassen und zu Ungläubigen werden zu lassen, die nicht an das Imamat glauben und somit nach shiitischer Lehre in die Hölle gehen? Wäre es nicht seine heilige Pflicht gewesen, wenigstens einige Seelen dadurch zu retten, dass er ihnen von der „Wahrheit“ berichtet hätte? Ali solche Nachlässigkeit zu unterstellen, ist eine unglaubliche Verleumdung! Niemals hätte er zugelassen, dass die Muslime aufgrund seiner Zurückhaltung der Wahrheit in die Hölle gehen! Und er war niemals ein Feigling oder Heuchler! Ali selbst hat nie beansprucht, der einzig wahre Imam oder Khalif zu sein. Auch kann man anführen, dass Ali eine seiner Töchter, Ummu Kulthum, mit Omar ibn Al-Khattab verheiratete, also dem 2. Khalifen, und sie haben gemeinsam 2 Kinder Zaid und Ruqajja. Hätte er dies wohl getan, wenn zwischen den beiden Feindschaft und Uneinigkeit bestanden hätte?
Nach Hussain führte diese Linie weiter bis zum Jahr 260 nach Hijrah, als der 12. Imam, ein fünfjähriges Kind, nach dem Tod seines Vaters verschwand. Es wird hier kein Geburtsdatum angegeben und viele sagen, dieses Kind sei nie geboren worden, denn seine Frau blieb kinderlos. Andere wiederum sagen, er sei der Sohn, den eine Dienerin ihm geboren habe. Ihm wird zugeschrieben, dass er der erwartete Mahdi sei, der zurück aus dem Verborgenen auf die Erde kommen wird, um Gerechtigkeit zu etablieren. Die Schiiten glauben, dass dieser kleine Sohn des Al-Hassan Al-'Asskari sich in der Höhle Surra Man Ra'a in der Stadt Samarra im Irak verborgen hält. Sein Imamat und seine Herrschaft bestehen nach ihrer Lehre weiter und sind bis zum Jüngsten Tag unaufhörlich. Die Schiiten glauben auch, dass in den Jahren seines Verborgenseins in der Höhle Kontakt zu einigen heimlichen Verbündeten und eng vertrauten Boten bestand, die ihm Briefe, Schreiben, Fragen und Gesuche der Schiiten brachten und seine Anweisungen und Antworten den Schiiten zurückbrachten. Diese Zeit, in der Kontakte zwischen den Schiiten und ihrem verborgenen Imam stattfanden, nennen die Schiiten Al-Ghaiba As-Sughra (d.h. kurze Abwesenheit = Verborgenheit). Nach jener Zeit brachen die Kontakte ab, und es gab keine Kontaktmöglichkeit mehr zwischen jenem verborgenen Imam und seinen Anhängern (seit jener Zeit sind über 1100 Jahre vergangen). Die Schiiten glauben immer noch, dass der verborgene Imam zur richtigen Zeit auftauchen wird. Diese Zeit, seit der sich der Imam in jener Höhle verborgen hält und allem Geschehen fernbleibt, bis zu dem Tag seines Erscheinens nennen die Schiiten Al-Ghaiba Al-Kubra: (d.h. die große Abwesenheit, bzw. Verborgenheit) Es ist nicht nur das Recht, sondern die Pflicht der schiitischen Gelehrten, sich zu bemühen, jenen verborgenen Imam (Al-'Asskaris Sohn) zu vertreten. Sie sollen die Herrschaft übernehmen, solange der Verborgene noch abwesend ist. Befindet sich unter ihnen ein Kompetenter, der die Machtbefugnisse hat, dann muss er die Zügel der Herrschaft ergreifen. So schreibt Chomeini in seinem Buch "Die islamische Regierung" auf Seite 75: "Die Fuqaha' (Gesetzesgelehrte) sind in der Abwesenheit der Imame Bevollmächtigte des Propheten, die er - Gottes Heil und Segen auf ihm - beauftragte, alle Verpflichtungen der Imame zu übernehmen und zu erfüllen."
Diesen zwölf Männern, aus der Familie des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) gehört nach schiitischer Ideologie alleine das Recht der Führerschaft der Ummah.
Die Shiiten bestehen jedoch aus vielen Splittergruppen. Ein Teil der Shiiten schreibt Ali Göttlichkeit zu ähnlich wie die Christen dies mit Jesus getan haben. Sie glauben an den Pantheismus, d.h. dass Gott in einen Menschen „immanieren“ kann und dann in ihm ist; so z.b. die Sabaiten und Bayanijja. Letztere verehren einen Sohn Muhammads ibn Ali als rechtmäßigen Imam und folgen damit einer anderen genetischen Abstammungslinie als der von Hussain. Manche behaupten, die Offenbarung sei eigentlich für Ali bestimmt gewesen und Gibril (der Offenbarungsengel Gabriel) hätte einen Fehler gemacht! (Rarabiten) Darauf hat Allah (subhana wa ta'ala) eine ganz klare Antwort im Qur’an:

Sag: Wer (auch immer) Gibril feind ist, so hat er ihm doch (den Qur’an) mit Allahs Erlaubnis in dein Herz offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war und als Rechtleitung und frohe Botschaft für die Gläubigen. Wer Allah und Seinen Engeln und Seinen Gesandten und Gibril und Mikal feind ist, so ist Allah den Ungläubigen ein Feind (2:97-98)

Es gibt einige, die das Khalifat von Abu Bakr und Omar anerkennen, einige sogar das Khalifat Uthmans. Manche Gruppen erkennen nur 5 Imame an, andere 7 usw. Auch die Abstammungslinien der Imame unterscheiden sich. Einige von ihnen stehen den Sunniten ganz nahe, wie z.B. die Zaiditen im Yemen und die Mu´tazila, die die Gefährten und Mütter der Gläubigen (Ehefrauen des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm)) nicht verfluchen, und andere, die mit dem sunnitischen Islam völlig unvereinbar sind, da sie Ali vergöttern, wie einige Rafidah, die den 12er Shiiten zuzurechnen sind. Die weitaus größte Gruppe unter ihnen ist jedoch die der 12 Imame, die hauptsächlich im Iran aber auch im Irak vorkommen und hier näher betrachtet werden soll.



Die Shiiten glauben, wenn der verborgene Imam Mahdi kommt, wird er die Shiiten von allem Leid befreien, sich an den Ungläubigen rächen und ihnen zu ihrem Recht verhelfen. Er wird auch angeblich alle Menschen richten. So sagen sie beispielsweise über die beiden großen rechtgeleiteten Kalifen Abū Bakr und Omar: „Es heißt in der Überlieferung, dass der Qā'im (möge Allah mit ihm zufrieden sein) (= Eine ihrer Bezeichnungen für ihren 12. Imam al-Mahdī) wenn er erscheint, sie zum Leben erwecken wird und ihnen jede Sünde und jede Korruption, die auf der Welt geschehen ist, aufbürden wird, selbst den Mord von Qābīl an Hābīl, dass die Brüder Yūsufs ihn in den Brunnen warfen, dass Ibrāhīm ins Feuer geworfen wurde und alles übrige.“ Und ebenso wird von al-Sādiq überliefert: „Dass kein Stein von seinem Platz entfernt wird und kein Tropfen Blut vergossen wird, außer dass es ihnen beiden angelastet wird“ - d.h. dem ersten und zweiten Kalifen. Auch bei dieser Behauptungen gibt es unzählige Beweise im Qur’an, die sie ganz klar widerlegen. Abgesehen davon: Was wäre das für eine Gerechtigkeit, wenn jemand die Sünden eines anderen übernehmen sollte, den er niemals getroffen hat und der schon lange vor seiner Geburt gestorben ist? Oder von jemandem, der noch nicht einmal geboren wurde? Nein! Niemand wird die Sünden eines anderen tragen, noch kann ein anderer etwas von den eigenen Sünden hinwegnehmen:

Keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich. Und wenn eine Schwerbeladene (zum Mittragen) ihrer Last aufruft, wird nichts davon (für sie) getragen, und handelte es sich dabei auch um einen Verwandten. (35:18)

Wer der Rechtleitung folgt, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil rechtgeleitet. Und wer irregeht, der geht nur zu seinem Nachteil irre. Und keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich. (17:15)

Allah legt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Ihr kommt (nur) zu, was sie verdient hat, und angelastet wird ihr (nur), was sie verdient hat. (2:286)

Dies ist eine Gemeinschaft, die schon vergangen ist; ihr kommt zu, was sie verdient hat, und euch, was ihr verdient habt. Und ihr werdet nicht danach befragt werden, was jene zu tun pflegten. (2:134)

Wenn die Führerschaft der Ummah tatsächlich den Imamen übertragen worden wäre, wie die Shiiten behaupten, stellen sich allein von der Logik her einige Fragen: Kann es sein, dass Allah (subhana wa ta'ala) vorhatte, die Menschheit so in die Irre gehen zu lassen und seit über 1100 Jahren ohne sichtbare und erkennbare Führerschaft? Die Lehre von der Stellvertreterschaft durch die Ajatollahs kam erst nach der iranischen Revolution auf, nachdem sie eigentlich gar nicht mehr nötig gewesen wäre, denn der Grund der Verborgenheit des Imams war nicht mehr gegeben. Der Grund seiner Abwesenheit war nämlich, dass die Shiiten sich immer in der Minderheit befanden, vor der Revolution im Iran (1979) nie an der Macht waren und die Übeltäter die Mehrheit stellten. So war es zu seinem Schutz, dass er sich verborgen hielt. Seit 2003 jedoch stellen die Shiiten auch im Irak die Regierung, die Armee und die Polizei, da sie im Irak angeblich in der Mehrheit sind. Daher ist keine Gefahr mehr für den Imam vorhanden, da der Staat ihm Schutz gewähren könnte, so wie er es ja auch beim jetzigen Ajatollah Sistani tut – der Imam Mahdi wäre doch dazu noch berechtigter! Also stellt sich hier die Frage: Wenn dieser Imam sooo wichtig ist, warum kommt er nicht hervor? Wenn er soooo dringend benötigt wird, - und sie behaupten, es gäbe einige Menschen, die noch immer Kontakt zu ihm hätten – wieso verweigert er seine Hilfe, klärt nicht die Dinge auf, erlöst die Shiiten aus ihrer Not und lässt die Menschen ihn wenigstens sehen und sich seiner bewusst werden, bevor sie ihm zu ihrer Errettung den Treueeid schwören müssen? In einer Debatte zwischen Sunniten und Shiiten sagte ein Gelehrter einmal zu den Shiiten sinngemäß: „Ich verspreche euch, ich und alle Sunniten mit mir werden Shiiten und beten die Imame an und glauben euch alles was ihr sagt, wenn ihr nur eine kleine Sache für uns tut: Einer von unseren gemäßigten Gelehrten soll einmal mitgehen, wenn ihr den Imam Mahdi besucht, damit er ihm den Treueeid leisten kann in unserem Namen und uns dann von seinem Besuch berichtet. Das ist alles, was wir verlangen.“ Die Antwort darauf sind die Shiiten ihm schuldig geblieben…
Zu ergänzen gäbe es vielleicht noch, dass es durchaus auch bei den Sunniten Überlieferungen über den Mahdi gibt, der am Ende der Zeit kommen soll, dass diese jedoch keinerlei Hinweis darauf enthalten, dass es sich hierbei um den 12. Imam der Shiiten handelt. Die Überlieferungen beschreiben ihn vielmehr als einen Mann, der in Medina geboren werden wird namens Muhammad, welcher die Muslime vereinen wird und mit ihnen gemeinsam gegen die Ungläubigen und den Dajjal kämpfen wird. 

Und Abu Huraira – möge Allah mit ihm zufrieden sein- sagte: „Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) erwähnte al Mahdi und sagte dann: „Wenigstens sieben, ansonsten acht oder neun (Jahre wird er verweilen) und er wird die Erde mit Gerechtigkeit und Recht erfüllen, so wie sie zuvor von Ungerechtigkeit und Unterdrückung erfüllt war."

Hudaifa ibn al Jaman – möge Allah mit ihm zufrieden sein-  sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) sagen: „Wehe dieser Gemeinde wegen der Tyrannei ihrer Herrscher, wie sie morden und die (Allah) Gehorsamen in Angst und Schrecken versetzen, außer denen, die ihnen gehorsam sind, so dass der Gläubige sie, um sich zu schützen, mit seiner Zunge beruhigt, während sein Herz sich gegen sie erhebt. Wenn dann Allah dem Islam seine Würde zurückgeben will, bricht Er einem jeden rebellischen Tyrannen das Rückrat – und Er besitzt die Macht zu tun, was Er will -, um den Zustand der Gemeinde zum Rechten zurückzubringen, nachdem sie verdorben war. O Hudaifa, wenn von dieser Welt nicht mehr als ein Tag übrig ist, wird Allah diesen Tag verlängern, bis ein Mann aus meinem Hause herrschen wird. Unter seiner Herrschaft werden die großen Schlachten geschlagen werden und der Islam wird sich ausbreiten. Allah bricht Sein Versprechen nicht und Er ist schnell im Abrechnen. (Ibn Madscha)



Die Shiiten propagieren, Ali habe einen anderen Qur’an besessen, den er aus Furcht (!) vor Abu Bakr und Omar verborgen hielt, da dieser die Schandtaten dieser Gefährten aufgedeckt hätte. Diese Behauptung ist aus mehreren Gründen rein logisch gesehen abzulehnen. Erstens: Hat Ali Abu Bakr und Omar (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) mehr gefürchtet als Allah (subhana wa ta'ala)? Das ist unvorstellbar. Ali hätte für die Wahrheit gekämpft, bis er ihr zum Sieg verholfen hätte und wäre mit Sicherheit bereit gewesen, für solch eine große und entscheidende Sache den Märtyrertod zu sterben. Diesen Mut hat er in den Schlachten von Badr, Uhud, Khaibar usw. zu Genüge unter Beweis gestellt. Dasselbe gilt übrigens auch für sein Anrecht auf das Khalifat. Wäre ihm dies tatsächlich von dem Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) übertragen worden, hätte er dies niemals ignoriert oder verschwiegen, da dies Ungehorsam gegenüber dem Propheten bedeutet hätte! Zweitens: Nehmen wir an, Ali hätte tatsächlich einen anderen Qur’an besessen und ihn vor Abu Bakr und Omar versteckt - sie nennen ihn den Qur’an der Fatimah - warum hat er dann zur Zeit seines Khalifats nicht diesen Qur’an hervorgeholt als er nichts mehr zu fürchten hatte? Welche bessere Gelegenheit hätte es gegeben als die Zeit seines Khalifats um die Dinge „geradezurücken?“. Und drittens: Gäbe es einen alternativen Qur’an oder ergänzende Suren, so hätten mit Sicherheit einige Gefährten diese auswendig gelernt, so wie sie den Rest des Qur’ans auswendig gelernt haben. Der Prophet selbst (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) hätte diese auf keinen Fall vernachlässigt oder verborgen gehalten, denn dies wäre einer enormen Sünde gleichgekommen und Untreue gegenüber Allah bedeutet! Und wen oder was hätte Muhammad  (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) außer Allah (subhana wa ta'ala) fürchten sollen nach diesem Versprechen:

O du Gesandter! Verkünde alles, was von deinem Herrn auf dich hinabgesandt wurde. Wenn du es nicht tust, so hast du Seine Botschaft nicht ausgerichtet. Allah wird dich vor den Menschen schützen. Gewiss, Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht. (5:67)


Der Qur’an ist nicht nur schriftlich, sondern auch in den Herzen der Menschen aufbewahrt worden und sie alle sind sich einig über ihn und seinen Inhalt. Es gibt nicht einen Gefährten, der behauptet hätte, es gäbe noch andere Texte, die zum Qur’an gehören als die im Mushaf (Buch). Es herrscht völliger Konsens unter den Muslimen der Ahl ul Sunnah, dass der Qur’an absolut fehlerfrei ist, jeder Vers darin von Allah (subhana wa ta’ala) offenbart wurde in der Form wie wir ihn noch heute in jedem Mushaf vorfinden, ohne jegliche Manipulation, sowohl was die Reihenfolge der Verse wie auch des Inhalts anbelangt. So gibt es keinen einzigen sunnitischen Gelehrten, der dem widerspricht und keine einzige authentische Überlieferung, die das Gegenteil bezeugt. Allah (subhana wa ta'ala) selbst hat im Qur’an versprochen:

Wahrlich, Wir sind es, die die Ermahnung herabgesandt haben und wahrlich, Wir werden ihr Hüter sein. (15:9)



Und wahrlich, es ist ein ehrwürdiges Buch. Falschheit kann nicht an es herankommen, weder von vorn noch von hinten. Es ist eine Offenbarung von einem Allweisen, des Lobes Würdigen. (41:42)

Ferner bezeugten die Gelehrten des Islam, dass jeder, der auch nur einen Vers im Qur’an leugnet oder als verfälscht betrachtet, ein Ungläubiger ist. Welchen Sinn hätte es auch, mit den Shiiten über den Islam zu diskutieren, wenn nicht der Qur’an als gemeinsame Grundlage vorhanden ist? Wer einer anderen Schrift folgt, hat offensichtlich eine andere Religion und jede Art der Beweisführung wird ad absurdum geführt. Wer sagt, im Qur’an könne es Fehler geben, der untergräbt die Basis des Islam. Wie könnte dann noch irgendjemand wissen, was richtig und was falsch ist? Wer von den Shiiten könnte ohne diese Garantie von Allah (subhana wa ta'ala) dafür garantieren, dass der Qur’an der Fatimah der richtige wäre und nicht auch verfälscht?
Al-Fayd Al-Kashani ist ein großer schiitischer Muffassir (Ausleger des Qur’an), Autor von Tafsir Al-Safi, und wurde ebenfalls von vielen schiitischen Gelehrten in höchsten Tönen gepriesen, wie von Al-Hur Al-Amili und Al-Khunasaari. Das 6. Vorwort zu seinem Tafsir widmete er dabei komplett diesem Thema der „Manipulation des Qur’ans“. Darin erwähnte er zahlreiche schiitische Überlieferungen aus den authentischsten Hadithsammlungen der Schiiten, und kommt danach zu dem Schluss:
„Der Nutzen aus diesen und anderen Überlieferungen der Ahl ul Bait (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) ist, dass der Qur’an, den wir besitzen, nicht in seiner Gesamtheit dem entspricht, was Allah Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) offenbart hat. Vielmehr beinhaltet er, was im Widerspruch (!) zu dem steht, was Allah  herabgesandt hat, und was verändert und manipuliert wurde, und vieles von ihm wurde entfernt wie der Name Alis (möge Allah mit ihm zufrieden sein) in etlichen Stellen, ebenso der Ausdruck „Familie. Muhammads“, die Namen der Munafiqeen (Heuchler) von ihren Stellen, und anderes. Außerdem ist er nicht in der Reihenfolge, mit der Allah und Sein Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) zufrieden sind.“ (Band 1, S. 49) Im Anschluss an diesen offenen Unglauben, bestätigt er, dass dies ferner auch der Glaube der größten schiitischen Gelehrten ist.
Die Shiiten benutzen also die angeblich verfälschten Verse, um die Propheten zu diffamieren, um darzulegen, dass die Ungerechten diejenigen sind, die die von ihnen zu Ahli-l-bait Zählenden ungerecht behandeln, um Ali und die Imame zu vergöttern und um zu behaupten, die Schlechtigkeit der Gefährten des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) seien darin bloßgestellt worden. Wenn dies wahr wäre, so wäre der gesamte Islam wie wir ihn kennen hinfällig und den Qur’an vorzutragen und zu praktizieren wäre falsch und Sünde. Dennoch lehrten die Imame ihre Anhänger, dass sie den uns bekannten Qur’an lesen und sich in allem nach ihm richten sollen, bis der Mahdi erscheint! Wollen sie also ihre eigenen Anhänger in die „Irre“ gehen lassen?