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Dienstag, 26. April 2011

Der Shiitismus versus #Islam Teil2: Die Imame: unfehlbar, Kenner des Verborgenen, seit jeher existent?!?!?!

Dies ist der zweite Teil der Darstellung des Shiitismus. Im ersten Teil haben wir einen Überblick über die Unterschiede der Lehre bezüglich der Nachfolgeschaft gegeben, in diesem Teil wollen wir uns ansehen, welche Eigenschaften die Shiiten ihren Imamen zusprechen und andichten! Die meisten Muslime sind sich dessen nicht im Entferntesten bewußt, dass diese Imame quasi als Götter neben Allah angesehen werden. Aber lest selbst:

2.     Das Konzept des Imamats


Es ist keine Übertreibung, zu sagen, dass unter allen Unterschieden, die zwischen Ahlu-s-Sunnah und den Schi´ah existieren, das Thema des Imamats das ernsteste ist. Es ist eine Tatsache, dass die Frage des Imamats die Wurzel aller Sunni-Schi´i-Probleme ist, alle anderen Differenzen werden dann klar werden, da sie auch aus diesem zentralen Punkt entstanden sind. Die folgenden Ausführungen über das Imamat können auch nachgelesen werden in der Abhandlung „Das Imamat im Qur’an“ von Abu Muhammad al-Afriqi, zu finden auf der Seite www.Al-Haqq.de.vu
Es gibt zwei Aspekte des Imamats, die man mit Aufmerksamkeit betrachten muss. Einer ist die Natur der Benennung des Imams und der zweite ist die Natur ihres Amtes.



Was die Art ihrer Berufung betrifft, so gibt es einen Konsens unter den 12er Schi´ah, dass das Recht der zwölf Imame, die Ummah zu führen, ihnen von Allah (subhana wa ta'ala) selber gegeben wurde. Es wird kein Unterschied gemacht zwischen Muhammad, (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) als Gesandtem Allahs und der Berufung der zwölf Imame als seine Nachfolger.
Diesen wichtigen Aspekt des Imamats unterstreichend, schrieb Allamah Muhammad Hussain Kashif al-Ghita, der der bekannteste schiitische Gelehrte in Najaf im Iraq während der 70er war, in seinem Buch „Asl asch-Schi´ah wa-Usuluha“:
„Das Imamat ist eine göttliche Station, wie das Prophetentum. …Er wählt, wen immer Er wünscht.“
Die Ablehnung des Imamats kommt daher bei diesen Shiiten der Ablehnung des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) und damit des Islams an sich gleich. In ihren Augen wurden daher alle Leute Abtrünnige nach dem Tod Muhammads (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm)  die das Khalifat Abu Bakrs akzeptierten. Es gab viele Ulama der Schi´ah in der Vergangenheit die all jene, die das Imamat der 12 Imame abgelehnt haben als Ungläubige betrachtet haben. Zum Beispiel Ibn Babawayh al-Qummi (gest. 381 n. H. ), der Autor einer der kanonischen Hadithsammlungen der Schiiten, “Man La Yahduruhu al-Faqih“, der darin den Glauben der Schi´ah wie folgt darlegt:
„Es ist unser Glaube, dass jemand, der das Imamat des Amir al-Mu´minin (Sayyiduna Ali) und der Imame nach ihm ablehnt, gleich ist mit dem, der das Prophetentum der Propheten ablehnt.“
Imam Ja´far as-Sadiq, über den viel gelogen wird, soll gesagt haben: “Wer immer zweifelt am Kufr (Unglauben) unserer Feinde ist selber Kafir“.
Der Mujaddid des Schiitentums im 8. Jahrhundert n.d.H, Ibn Mutahhar al-Hilli (gest.726), geht sogar noch weiter:
„Das Imamat ist eine universelle Gnade, während das Prophetentum eine spezielle Gnade ist; denn es ist möglich, dass eine Zeitspanne lang kein lebender Prophet da ist, während das nicht für den Imam gilt. Die universelle Gnade abzulehnen ist schlimmer als die spezielle Gnade abzulehnen.“ !!!
Heutzutage werden diese Aussagen abgeschwächt zugunsten einer mehr massentauglichen Variante, die sie weniger angreifbar macht: Sie unterscheiden zwischen einem Muslim und einem Mu´min. All diese, die den Islam äußerlich praktizieren sind Muslime: Sunniten, Zaiditen, Mu´tazila, und andere Sekten. Ein Mu´min jedoch, ist nur jemand, der an die 12 Imame glaubt. Muslime sind die, auf die die Gesetze des Islam in dieser Welt angewandt werden. Es ist daher erlaubt, sie zu heiraten, hinter ihnen zu beten, zu essen, was sie schlachten, usw. -während Mu´min die sind, denen die Rettung im Jenseits ausschließlich gehört, und das hängt vom Glauben an die 12 Imame ab. Die Unterteilung in Muslim und Mu´min kann durch die klassische schiitische Literatur hinweg gefunden werden. Wenn die Schi´ah sagen, dass sie Sunniten als Muslime sehen, beziehen sie dies also strikt auf die weltlichen Dinge. In Angelegenheiten des Jenseits jedoch sind Sunniten, die nicht an das Imamat der 12 Imame glauben, gleichzusetzen mit Juden, Christen, Buddhisten, Hindus oder anderen Nicht-Muslimen. Der einzige Grund, zu sagen, dass Sunniten Muslime sind, ist Zweckmäßigkeit und Dienlichkeit. Ohne eine solche Aussage würden die Schi´ah in Zurückgezogenheit verfallen und  Verbannung vom Rest der muslimischen Welt erfahren. Dieser Grund wird von Sayyid Abdullah Shubbar folgendermaßen kommentiert:
„… dass in dieser Welt die Gesetze des Islams auf sie angewandt werden als eine Geste der Gnade und Segen der wahren Glaubensgemeinschaft (den Schi´ah), da es unmöglich ist, sie zu meiden.“
Die Shiiten und ihre Splittergruppen machen zusammen nur etwa 10% der „Muslime“ aus. Sie würden sich auch deshalb in eine unangenehme Situation bringen, wenn sie 90% der Muslime als Ungläubige bezeichnen, weil Allah (subhana wa ta'ala) versprochen hat, die Ummah zu beschützen und dass sich die Mehrheit der Muslime (= Sunniten) nicht um etwas Falsches einigen würde:

Überlieferung von Ibn Omar (möge Allah mit ihm zufrieden sein: Der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: Die Ummah einigt sich nicht mehrheitlich um einen Irrtum und die Hand Allahs ist mit dieser Mehrheit. Und wer daraus ausschert, der ist in der Hölle. (Tirmidhi Nr.2167; Ibn Magah Nr. 395; Sijuti Nr.1818 uwm.)



An diesem Punkt wäre es ausreichend zu sagen, dass die Schi´ah ihren Imamen all die Perfektion und die Leistungen der Propheten und sogar mehr zuschreiben. Sie glauben, dass ein Imam unfehlbar ist, genau wie ein (was die Überlieferung der Religion anbetrifft) unfehlbarer Prophet. Die Menschen müssen ihm gehorchen, wie sie einem Propheten oder Gesandten Gottes auch gehorchen. Es wäre unmöglich, hier all die Überlieferungen, die über den Status der Imame handeln, zu dokumentieren, aber es mag informativ sein, nur die Kapitel zu zitieren, die in einer Quelle dokumentiert sind, die als eine „wahrhaftige Enzyklopädie des Wissens der Imame“-Bihar al-Anwar - beschrieben sind, von Allamah Muhammad Baqir al-Majlisi (gest. 1111 n.H.), weit anerkannt als der größte und einflussreichste schiitische Gelehrte der Safawidenära. Während seines Lebens besetzte er das Amt des Scheikh al-islam in Isfahan, der Hauptstadt der Safawiden, und selbst bis in unsere Tage sind seine Arbeiten unersetzbar für den schiitischen Klerus. Wir zitieren hier die Namen der Kapitel, genauso wie die Anzahl der Überlieferungen, die er in jedem Kapitel dokumentiert:
  1.  Die Imame besitzen mehr Wissen als die Propheten (13 Überlieferungen)  
  2.    Die Imame sind den Propheten überlegen, und auch der gesamten Schöpfung. Der Vertrag wurde von ihnen(den Propheten) genommen, von den Engeln und der gesamten Schöpfung. Die Hauptpropheten (Nuh, Ibrahim, Musa und Isa) erreichten ihren Status nur dadurch, dass sie die Imame geliebt haben (88 Überlieferungen) 
Hierzu ist anzumerken, dass es zur Zeit dieser Propheten noch keine Imame gab, da sie ja erst nach dem Tod Muhammads (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) kamen oder geboren wurden. Die Shiiten aber sprechen den Imamen ewige Existenz zu, wie sie nur Allah (subhana wa ta'ala) gebührt.
  • 3. Die Bittgebete der Propheten wurden nur erhört, da sie die Vermittlung der Imame angerufen haben (16 Überlieferungen)
 An dieser Stelle ist es angebracht, etwas zu verweilen und die qur’anische Position zum Thema Bittgebete zu betrachten. Die zentrale Botschaft aller Propheten war die alleinige Anbetung Gottes, Tauhid al-Ibadah genannt. Infolgedessen ist die größte Sünde der Shirk, nämlich die Anbetung anderer neben Allah (subhana wa ta'ala) oder gemeinsam mit Ihm. In Sure al-Fatiha, welches jeder Muslim mindestens siebzehn Mal am Tag rezitieren muss, heißt es in Vers fünf:

„Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten wir um Hilfe." [1:5]

Eine klare Aussage darüber, dass alle Formen des Gottesdienstes einzig und allein an Ihn gerichtet werden sollen, welcher antworten kann, und zwar an Allah (subhana wa ta'ala). Der Prophet Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) bestätigt das Konzept der Einheit im Gottesdienst indem er sagt:

„Wenn ihr im Gebet bittet, so bittet nur von Allah, und wenn ihr nach Hilfe verlangt, so verlangt sie nur von Allah." [überliefert von Ibn Abbas und gesammelt von at-Tirmithi.]

Das Fehlen der Notwendigkeit einer Fürbitte wird weiterhin von vielen Verse betont, welche auf die Nähe Allahs zum Menschen hinweisen. Zum Beispiel:

„Und wenn dich Meine Diener über Mich befragen, so bin Ich nahe; Ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen." [2:186]

„Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen, und Wir wissen, was er in seinem Innern hegt; und Wir sind ihm näher als (seine) Halsschlagader." (50:16]

Die Bestätigung des Tauhid macht dagegen die Ablehnung jeder Form der Fürbitte oder Beigesellung von Partnern zu Allah (subhana wa ta'ala) erforderlich. Wenn jemand zu den Toten betet oder zu den Seelen von Leuten, die schon verstorben sind, damit diese einen Einfluss auf das Leben der Lebenden haben sollen, so haben sie Allah (subhana wa ta'ala) einen Partner beigesellt, da in diesem Fall der Gottesdienst zwischen Allah und Seiner Schöpfung geteilt wird. Der Prophet Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte in eindeutigen Worten:

„Dua (Bittgebet) ist Ibadah (Gottesdienst)." [Sunan Abu Dawud, Bd.1,S.387, nr. 1474]

Und Allah, der Erhabene und Ruhmreiche, sagt:

„Er sagte: "Verehrt ihr denn statt Allah das, was euch weder den geringsten Nutzen bringen noch euch schaden kann?" [21:66]

„Jene, die ihr statt Allah ruft, sind selbst erschaffene (Wesen) wie ihr. Ruft sie denn an und lasset sie euch Antwort geben, wenn ihr wahrhaftig seid." [7:194]

Falls jemand zum Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), zu den so genannten Heiligen, zu den Dschinn oder Engeln betet, um von ihnen Hilfe zu erbitten, oder dass sie bei Allah Hilfe erbitten sollen, so hat diese Person Shirk begangen.

„Und wenn Allah dir Schaden zufügt, so kann ihn keiner als Er hinwegnehmen; und wenn Er dir Gutes beschert, so hat Er die Macht, alles zu tun, was Er will." [6:17]

Bezüglich des Qur'ans haben die Mekkaner wie folgt geantwortet, als sie gefragt wurden, warum sie ihre Gebete an die Götzen richten:
  

Die Götzen wurden nur als Vermittler benutzt, dennoch hat Allah (subhana wa ta'ala) sie aufgrund ihrer Praxis Polytheisten genannt. Denjenigen unter den Muslimen, welche darauf beharren, neben Allah (subhana wa ta'ala) zu anderen zu beten, würde es gut bekommen, über diese Tatsache nachzudenken. Durch die Anrufung von toten Menschen, durch die Verleihung göttlicher Eigenschaften an Imame, wie schon mit dem Eingangspost ausgeführt, wird dieser Tauhid dem „Tauhid“ der frühen arabischen Götzendiener vergleichbar. Fragt man einen Shiiten so wird er kategorisch ablehnen die Imame anzubeten – sie seien nur Vermittler und Fürsprecher bei Allah – nie im Leben würde er sie direkt anbeten! Man halte sich nun vor Augen, dass auch die Götzenanbeter zu Zeiten des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) – die ihn so verbissen bekämpft hatten und deren Glauben der Qur’an ebenfalls den Kampf angesagt hatte – eben genau die gleiche Argumentation und Begründung für ihre Steingötzen vorwiesen!

„Das sind unsere Fürsprecher bei Allah.“ Sprich: „Wollt ihr Allah von etwas Nachricht geben, was Ihm in den Himmeln oder auf der Erde unbekannt ist?" Gepriesen sei Er, und hoch Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) zur Seite stellen. [10:18]

Die Shiiten rufen in ihren Versammlungen besonders gerne Ali und Hussain (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) an. Beide wurden ermordet und konnten nicht einmal sich selbst in diesem Leben helfen! Wie sollen sie dann erst nach ihrem Tod irgendetwas bewirken können?
Einer ihrer „Duas“ ist das Gebet, dass man an den angeblichen Mahdi richten kann, um ihn um Hilfe zu bitten: „O Säule der Kontinente, Tor des Glaubens und Geber großzügiger Spenden – es steht fest, dass durch dich die Unglücklichen und die Armen gerettet werden. Nichts kann passieren ohne dass du dafür der Grund bist und ein klarer Weg zu dem Geschehen. Es gibt keine Erlösung ohne dich oder Zuflucht vor der Furcht außer bei dir Zuflucht zu suchen und wir können nicht auf dich verzichten – Oh Augen Gottes, die nie müde werden“ [aus Bihar al Anwar 37/94]
Diese Gelehrte sowie diese Bücher sind keine Nebenwerke – sondern die zentralen Pfeiler des heutigen Imamats und nicht einfach zu ignorieren.
Hier werden ganz eindeutig dem Imam göttliche Attribute zugeschrieben.

„Und es gibt unter den Menschen einige, die sich außer Allah Seinesgleichen (zum Anbeten) nehmen und lieben, wie man (nur) Allah lieben soll. Die aber, die glauben, lieben Allah noch mehr..." [2:165]

  1. Die Imame können die Toten zurück ins Leben bringen (!). Sie können Blindheit und Lepra heilen. Sie besitzen alle Wunder der Propheten (4 Überlieferungen) Es wird auch gesagt, dass sie nur dann sterben, wenn sie es selbst wollen!
  1. Nichts vom Wissen über Himmel, Erde, Paradies und Hölle ist vor ihnen
verborgen. Das Königreich der Himmel und der Erde wurde ihnen gezeigt. Sie wissen alles, was passiert ist und was passieren wird bis zum Tag der Auferstehung (22 Überlieferungen)

  1. Die Imame wissen die Wahrheit ob eine Person glaubt oder heuchelt. Sie besitzen ein Buch, in welchem die Einwohner des Paradieses stehen, die Namen ihrer Unterstützer und die ihrer Feinde (40 Überlieferungen)
Auch an dieser Stelle ist es angebracht, einen genaueren Blick auf die Position des Qur’an zum Thema Kenntnis des Verborgenen zu werfen:

Bei Ihm befinden sich die Schlüssel zum Verborgenen; nur Er kennt sie. Und Er weiß, was auf dem Lande ist und was im Meer. Und nicht ein Blatt fällt hernieder, ohne das Er es weiß; und kein Körnchen ist in der Finsternis der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre. (6:59)

Sag: Über das Verborgene weiß nicht Bescheid wer in den Himmeln und auf der Erde ist, außer Allah; und sie wissen nicht, wann sie auferweckt werden. Nein! Vielmehr hat ihr Wissen über das Jenseits versagt. (27:65-66)

Sag (o Prophet): Ich sage nicht zu euch, dass ich über die Vorräte verfüge, die Allah (in seinem Reichtum allein) besitzt, oder dass ich das Verborgene weiß. Auch nicht, dass ich ein Engel bin. Ich folge nur dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wird. Sag: Ist (etwa) der Blinde dem Sehenden gleich(zusetzen)? Denkt ihr denn nicht nach? (Al Anaam 50)

Gewiss, Allah allein besitzt das Wissen über die Stunde, lässt den Regen herabkommen und weiß, was im Mutterleib ist. Niemand weiß, was er morgen erwerben wird, und niemand weiß, in welchem Land er sterben wird. Gewiss, Allah ist Allwissend, Allkundig. (31:34)

Es steht hier nicht: Niemand, außer den Imamen! Nicht einmal die Propheten, die eine Offenbarung von Allah (subhana wa ta'ala) empfingen, hatten diese Kenntnis! Wie viel weniger also noch sonst irgendein Mensch.
Die Titel dieser Kapitel geben ein lebendiges Bild über das überlieferte Material, auf welches die Schiiten ihren Glauben aufgebaut haben: Die Existenz der Welt hängt von ihrer Anwesenheit ab. Ihr Amt ist eines, was politische, religiöse, wissenschaftliche, kosmologische und übermenschliche Überlegenheit/Vollmacht über die ganze Schöpfung besitzt. Al-Chomeini sagt in seinem Buch „Al-Hukumat al-islamiyyah“, auf dem die gesamte Philosophie seiner Revolution basiert:
„Es ist ein unleugbarer Pfeiler unseres Glaubens, dass die Imame einen Status bei Allah besitzen, den weder Engel noch Gesandte erreichen können.“
Chomeini schreibt im gleichen Buch auf Seite 52:

  1. "Ein Imam genießt den besonders hohen Rang "Maqam Mahmud", und das Universalkhalifat, deren Herrschaft und Macht sich alle Atomkerne dieser Welt unterwerfen (müssen)."
  • 2.      Der Rang der Imame ist höher als der Rang der Gott nahe stehenden und von Gott bevorzugten Engel, und höher als der des gesandten Propheten.
  • 3.     Bevor Gott die Welt schuf, waren die Imame schon Lichter und Erscheinungen um den Thron Gottes, und Gott allein ist der Einzige, der ihren Rang und die Nähe ihrer Stellung zu ihm kennt.
  1. Auf Seit 91 schreibt er: "Auch die Imame sind unfehlbar und bewahrt vor Vergesslichkeit und Unachtsamkeit.“
Es ist menschlich, dass die Herrscher Fehler machen und dass sie nicht frei von Vergesslichkeit und Unachtsamkeit sind. Nach Chomeini allerdings sind die Imame unfehlbar. Wortwörtlich schreibt er auf Seite 91: "Wir können uns nicht vorstellen, dass sie Schwächen haben könnten, vergesslich, geistesabwesend oder unachtsam wären."

  1. Alle Anordnungen und Hinweise der Imame sind zu befolgen, wie die des Qur’ans. Darüber schreibt er auf Seite 113: "Die Anordnungen der Imame sind - genau wie die Anordnungen des Qur’ans - nicht auf eine bestimmte Generation beschränkt. Sie sind für alle Menschen und für alle Zeiten bis zum Jüngsten Tag. Sie müssen durchgeführt und befolgt werden."


Seit Beginn des Imamats sind unzählige Fatwas und Urteile der schiitischen Imame und deren Stellvertreter (Ajatollahs) ergangen, die sich häufig widersprechen und gegenseitig ausschließen. Jeder Imam hat laut ihren Büchern und Sammlungen seine eigenen Hadithe und Überlieferungen erfunden und hinzugefügt, ohne dass eine Überliefererkette oder ein Beweis dafür vonnöten war – da er ja angeblich alles weiß. Die Überlieferungen (Ahadith) der Sunniten wurden nach strengen Kriterien in bestimmte Kategorien der Authentizität unterteilt und nur solche Überlieferungen mit der höchsten Glaubwürdigkeit werden als Beweise herangezogen. Dabei spielen z.B. die Rechtschaffenheit, Aufrichtigkeit, das Erinnerungsvermögen der einzelnen Überlieferer und die lückenlose Überlieferung eine wichtige Rolle, sowie inhaltliche bzw. sinngemäße Übereinstimmung mit dem Qur’an, anderen Hadithen und der Art der Sprache. Im Gegensatz dazu braucht ein schiitischer Gelehrter sich nicht die Mühe zu machen, auf geschichtliche Quellen zurückzugreifen, da er sein Wissen sozusagen geerbt habe. Völlig willkürlich wurden dadurch der Lehre des Islam Dinge hinzugefügt oder Dinge verändert, ohne dass Widerspruch oder ein Hinterfragen erlaubt war und ist. Die Absurdität wird deutlich, wenn man sich die Argumentation der Shiiten noch mal zusammengefasst vor Augen führt: Die Imame sind unfehlbar und der Beweis dafür ist, dass sie gesagt haben, dass sie unfehlbar sind!
Hieraus ergibt sich zwangsläufig die Frage: Was ist mit den widersprüchlichen Anweisungen und Äußerungen, wie sie unausweichlich und für jeden nachvollziehbar aufgetreten sind? Wem soll man nun folgen? Und wenn der eine unfehlbar war und der andere etwas anderes gesagt hat, war er dann nicht offensichtlich fehlbar?
Allein durch logische Überlegungen ist die Unfehlbarkeit der Imame und ihrer bevollmächtigten Stellvertreter abzulehnen.
Stellen wir uns die Frage, ob es überhaupt unfehlbare Menschen geben kann, die immer richtig urteilen und deren Worte und Taten frei von Sünden und Fehlern sind. Wenn dies der Fall wäre, so wären am ehesten die Propheten dazu berechtigt, solche Unfehlbarkeit innezuhaben, denn sie sind die von Allah auserwählten Menschen. Und unter den Propheten wäre dies am ehesten der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm), da er die höchste Stellung unter ihnen einnimmt. Es gibt stattdessen mehrere Beweise dafür, dass Unfehlbarkeit eine Eigenschaft ist, die nur Allah (subhana wa ta'ala) allein vorbehalten ist. Die Propheten sind zwar vor Fehlern bezüglich Angelegenheiten der Religion und Sünden geschützt, besitzen jedoch keine Kenntnis des Verborgenen und nicht alle ihre Aussagen und Handlungen in weltlichen Angelegenheiten sind von Gott eingegeben bzw. inspiriert.

Sag (o Prophet): Ich vermag mir weder Nutzen (zu verschaffen) noch Schaden (zuzufügen), soweit es Allah nicht anders will. Wenn ich das Verborgene wüsste, würde ich mir (auf Grund dieser höheren Einsicht) viel Gutes verschaffen und hätte nichts Böses zu leiden. Ich bin (aber) nichts als ein Warner (für die Ungläubigen) und ein Verkünder froher Botschaft für Leute, die gläubig sind. (Al Araaf 188)

Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Ich bin nur ein Mensch, und ihr bringt euren Streit bei mir vor. Vielleicht ist der eine von euch gewandter in der Beweisführung als der andere, so dass ich gemäß dem, was ich höre, zu seinen Gunsten ein Urteil fälle. Wenn ich ihm etwas von dem, was seinem Bruder zukommt, zuspreche, so soll er es nicht annehmen. Denn damit schneide ich etwas vom Feuer für ihn ab.“ (Umm Salama; Buchari, Muslim)

Dies zeigt, dass der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) einräumt, fehlerhafte Urteile treffen zu können, wenn ihm verzerrte Informationen zuteil werden, da er nicht weiß, was man ihm nicht mitteilt. Einmal wurde er von Gabriel nach der Stunde gefragt und sagte: „Der Gefragte weiß darüber nicht mehr als der Fragende.“ Die Kenntnis darüber besitzt allein Allah (subhana wa ta'ala).
Auch wurde der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) einige Male von Allah getadelt; beispielsweise als er versuchte, einflussreichen Männern in Mekka den Islam zu lehren, die gar nicht zuhören wollten, und dabei in seinem Eifer einen blinden Mann ignorierte, der ihn um Aufklärung bat. Im Qur’an steht zu diesem Zwischenfall:

Er blickte düster und kehrte sich ab, weil der Blinde zu ihm kam. Was lässt dich wissen, vielleicht läutert er sich oder bedenkt, so dass ihm die Ermahnung nützt. Was nun jemanden angeht, der sich für unbedürftig hält, so widmest du dich ihm, obgleich es dich nicht zu kümmern hat, dass er sich nicht läutern will Was aber jemanden angeht, de zu dir geeilt kommt und dabei gottesfürchtig ist, von dem lässt du dich ablenken. Keineswegs! (80:1-11)

Auch an anderer Stelle wird der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) getadelt. Weil seine Frauen aus Eifersucht sagten, der Honig, den er gegessen hatte, würde Mundgeruch verursachen, verbot er sich selbst den Honig und Allah antwortete darauf im Qur’an:

Oh Prophet, warum verbietest du, was Allah dir erlaubt hat, indem du danach trachtest, die Zufriedenheit deiner Gattinnen zu erlangen? Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig. (66:1)

Ein anderes Beispiel für die eigenen und freien Gedanken der Gesandten Allahs ist das folgende: Der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) war von milder und barmherziger Natur. Er schlug weder Diener/Innen, Frauen noch Kinder. So legte er immer den Gefährten ans Herz, die Frauen gut zu behandeln und auf keinen Fall wie eine Magd zu schlagen. Er sagte beispielsweise: „Schlagt niemals Allahs Dienerinnen“ oder auch „Ist es für euch wirklich möglich, seine Frau zu schlagen, als wäre sie eine Magd und am Abend zu ihr zu gehen?“ Allah (subhana wa ta'ala) hat jedoch im Qur’an die Bestrafung der Frau im Fall von trotzigem Beharren auf dem Unrecht, Feindseligkeit, oder absichtliche Pflichtvernachlässigung erlaubt. Diese sollte in Form von Ermahnung und Belehrung erfolgen, falls dies nichts fruchtet durch Abwendung im Ehebett und schließlich im äußersten Fall durch leichtes Schlagen, welches allerdings weder Spuren hinterlassen, noch ins Gesicht erfolgen darf. Als dieser Qur’anvers offenbart wurde, sagte der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm): „Ich wollte das eine, aber Allah wollte das andere – was Allah will, muss das Beste sein.“ Wäre eine Unfehlbarkeit so zu verstehen, dass alle Gedanken dieser Person mit Allahs Wissen und Willen übereinstimmen, so könnte dies in diesem Fall nicht zutreffend sein, denn Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) unterwirft sich dem Willen Allahs (subhana wa ta'ala) obwohl seine persönlichen Wünsche oder Gedanken zuvor davon abwichen.

Einmal vor einem Krieg der Muslime gegen die Ungläubigen fragte einer der Gefährten den Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) sinngemäß: Ist die Wahl dieses Lagerplatzes ein göttlicher Entschluss oder unterliegt er der Beratung und taktischen Überlegung? Er antwortete, dass letzteres der Fall sei und der Gefährte schlug vor, den Lagerplatz so zu verlegen, dass die Muslime die Kontrolle über die Wasserstellen hätten – und so wurde es gemacht. Dies zeigt, dass der kriegserfahrene Gefährte besser wusste, wie sich die Muslime taktisch klug verhalten sollten, als der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm), der nicht automatisch in seiner Funktion als Gesandter in allen weltlichen Dingen bewandert war, sondern lediglich in dem, was Allah (subhana wa ta'ala) ihm offenbarte. Auch in der Grabenschlacht ließ Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) sich von den Gefährten beraten und nahm schließlich den Vorschlag eines Persers an, der die Aushebung eines Verteidigungsgrabens vorschlug, so wie es die Araber – und damit auch der Prophet - bis dahin nicht gekannt hatten.
Nach dem Krieg von Badr hatten die Muslime einige Kriegsgefangene genommen, in der Absicht, Lösegeld für sie zu verlangen, woraufhin Allah (subhana wa ta'ala) den Propheten und die Gläubigen folgendermaßen belehrte:

Es steht keinem Propheten zu, Gefangene zu haben, bis er (den Feind überall) im Land schwer niedergekämpft hat. Ihr wollt Glücksgüter des Diesseitigen, aber Allah will das Jenseits. Allah ist Allmächtig, Allweise. (8:67)

Adam war ebenfalls ein Prophet, und sein Sündenfall ist allgemein bekannt. Im Qur’an steht hierzu:

So widersetzte sich Adam seinem Herrn und da fiel er in Verirrung.(20:121)

Über den Propheten Moses (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) wird folgender Zwischenfall im Qur’an berichtet:

Und er betrat die Stadt zu einer Zeit, als ihre Bewohner unachtsam waren. Da fand er darin zwei Männer, die miteinander kämpften, der eine war von seinen (eigenen) Lager, der andere von seinen Feinden. Da rief ihn derjenige, der von seinem Lager war, zu Hilfe gegen denjenigen, der von de Feinden war. Dann schlug ihn Musa mit der Faust und brachte ihn so um. Er sagte: „Das gehört zum Werk des Satans. Gewiss, er ist ein deutlicher Feind, der in die Irre führt.“ Er sagte: „Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht zugefügt, so vergib mir.“ Da vergab Er ihm, denn Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige. Er sagte: „Mein Herr, darum, dass Du mir Gunst erwiesen hast, werde ich den Übeltätern nicht mehr Beistand leisten.“ (28:15-16)

Hier ist Moses offenbar auf eine List des Satan hereingefallen und tötete unabsichtlich einen Mann – wäre er vollkommen unfehlbar gewesen, hätte dies nicht passieren können.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Propheten zwar Rechtleitung besaßen und vor großen Sünden geschützt waren, jedoch gleichzeitig auch Menschen waren, die manchmal Gedanken hatten oder Dinge taten, die nicht mit Allahs Wunsch konform gingen und die sie dann korrigierten. Wenn also nicht einmal die Propheten in all ihren Gedanken unfehlbar waren, wie sollten es dann erst ganz normale Menschen sein, denen keine Offenbarung gegeben wurde?

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