Seiten

Samstag, 30. April 2011

Der Shiitismus versus #Islam Teil4: Der jüdische Ursprung der shiitischen Ideologie

Nachdem wir ausführlich die Lehre des Imamats untersucht und gesehen haben, dass sie ihren Ursprung nicht im Qur'an hat, wollen wir gerne wissen, woher sie eigentlich kommt bzw. wer sie sich ausgedacht hat!
Es ist logisch, dass Shiiten und Nicht-Shiiten nicht in ihrer Ansicht darüber übereinstimmen, wie die Shiiten eigentlich entstanden sind. Die Shiiten hätten natürlich am liebsten, dass der Prophet Muhammad (sas) selbst den Shiitismus begründet hätte - was aber leider nicht der Fall ist! Die Wahrheit ist, dass die Feinde des Islam diese Ideologie entwickelt und verbreitet haben, um die Muslime zu spalten und in Kriege zu verwickeln.

Diese These braucht natürlich Beweise und Begründungen. Daher wollen wir die von den Shiiten und Nicht-Shiiten hervorgebrachten Theorien zur Entstehung des Shiitismus unter die Lupe nehmen und auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Wahrscheinlichkeit hin überprüfen.

3.     Wie sind die Shiiten entstanden?


Es gibt viele Aussagen darüber, wie die Shiiten entstanden sein sollen. Die wichtigsten Theorien sollen hier dargestellt und untersucht werden. Eine noch ausführlichere Betrachtung mit ausgiebigen Quellenangaben ist zu finden in dem Buch „Der Ursprung des Shiismus“ von Dr. Nasir bin Abdullah bin Ali as-Qafari; zu finden auf der Seite http://r12shredder.blogspot.com/



Die Shiiten haben hierin keine einheitliche Position. Wir können drei Ansichten herausgreifen, welche alle in den von ihnen anerkannten Büchern zu finden sind. Jeder Ansicht werden wir eine Diskussion bzw. Kritik folgen lassen.

3.1.1        Die erste Ansicht

Sie besagt, dass der Schiitismus seit jeher existiert sei und schon vor der Entsendung des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) entstand, und dass es keinen Propheten gab, dem nicht die Führerschaft Alīs dargelegt worden wäre. Und sie sagen: „Es ist belegt, dass alle Propheten und Gesandten Allahs und alle Gläubigen Alī bin Abī Tālib liebten, und dass jene die ihnen widersprachen von ihm und seinen Anhängern gehasst wurden [...]. So wird keiner von den Ersten oder den Letzten das Paradies betreten, außer er liebte ihn. Er ist demnach der, der zwischen Paradies und Hölle aufteilt.“ Überlieferungen mit diesem Inhalt sind zahlreich in den von ihnen anerkannten Büchern zu finden, wie etwa in al-Kāfī, al-Wāfī, al-Bihār, Mustadrak al-Wasā'il, al-Khihāl, und vielen anderen.

Kritik dieser Ansicht
Es gibt Ansichten und Lehren, deren bloße Darlegung genügt, um ihre Falschheit zu beweisen, und diese Ansicht ist von jener Sorte. Im Buch Allahs, welches vor uns liegt, ist nichts von all diesen Behauptungen zu finden. Der Ruf der Gesandten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen) war zum Tauhid und nicht zur Führerschaft Alīs und der Imame, wie sie fälschlicherweise behaupten. Allah der Erhabene sagt:

Und wir schickten vor dir keinen Gesandten, dem wir nicht eingaben: „Es gibt keine Gottheit außer mir, so dient mir!“ (21:25)

So rief jeder Gesandte Allahs und jeder seiner Propheten sein Volk zur Anbetung Allahs allein und ohne Partner. Und so sagten Nūh, Hūd, Sālih und Schuhayb (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen) zu ihrem Volk:

Dient Allah. Ihr habt keine Gottheit außer ihm. (7:59,65,73,85)

Wo ist also der Befehl über die Führerschaft Alīs von dem sie sprechen?
Und wenn die Führerschaft Alīs in allen Schriften der Propheten geschrieben steht, wieso sind dann die Rafidah die einzigen, die derartiges überliefern, und wieso weiß niemand anderes etwas davon? Wie kommt es, dass die Anhänger der verschiedenen Religionen nichts darüber wissen? Diese Führerschaft wurde noch nicht einmal im Qur'an festgehalten, obwohl er beherrschend über alle Bücher ist, und er von Seiten des Herrn der Ehre bewahrt wird. Es ist nichts als eine Behauptung ohne Beweis. Wie kann man mit solchen Märchen die Propheten angreifen und behaupten, Adam und die übrigen Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen) - abgesehen von den Besitzern der Entschlossenheit - hätten den Befehl Allahs bezüglich der Führerschaft übergangen? Das ist nichts anderes als eine gewaltige Verleumdung.
 

3.1.2        Die zweite Ansicht

Einige Rafidah - früher wie heute - behaupten, dass der Gesandte (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) selbst jener gewesen sei, welcher den Samen des Schiitismus ausbrachte und dass das Schiitentum in seiner Epoche aufgekommen sei. Und sie behaupten es habe einige Gefährten gegeben, welche zu seinen Lebezeiten Partei für Alī ergriffen und ihn unterstützt hätten.

Diskussion dieser Ansicht
Die Schiiten versuchten, dem Schiitismus ein islamisches Gesicht zu geben und die Behauptung ihrer Gegner zu widerlegen, welche ihn auf fremdländische Wurzeln zurückführten. So stellten sie diese Behauptung auf und versuchten sie mit jedem Mittel zu stützen und zu belegen. Sie erfanden zahlreiche Überlieferungen dazu, die sie dem Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) zuschrieben und von denen sie behaupteten, sie seien über Wege der Sunniten überliefert worden. Doch es sind Überlieferungen, die weder die großen Gelehrten der Sunnah noch die Übermittler der Scharīah kannten. Vielmehr hat diese Ansicht keine Grundlage im Buch oder der Sunnah und es gibt dafür keinen gesicherten geschichtlichen Beleg. Es ist eine Ansicht, welche gegen die Grundprinzipien des Islams verstößt und den geschichtlichen Tatsachen widerspricht. Der Islam kam, um diese Ummah auf einem gleichen Wort zu vereinen, und nicht um sie in Fraktionen und Parteien zu spalten. Für den Gesandten Allahs (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) gab es weder Schīah noch Sunnah. Allah (subhana wa ta'ala) sagt:

Die Religion bei Allah ist der Islam (3:19)

Wer eine andere Religion als den Islam begehrt, so soll sie von ihm nicht angenommen werden (3:85)

Mit ihrer Aussage „dass der Samen des Schiitismus zusammen mit dem Samen des Islams gesät wurde - gleichrangig, Seite an Seite...“ geben die Shiiten jedoch zu, dass der Schiitismus etwas anderes als der Islam ist! Eine der vielfach authentisch überlieferten historischen Tatsachen, die die Idiotie dieser Ansicht und ihr Vorbeigehen an der Realität offenlegt, ist der Umstand, dass das Schiitentum in der Zeit von Abū Bakr, Omar und Uthman nicht existierte. Einige Gelehrten der Schiiten sahen sich genötigt, sich dieser Wahrheit zu fügen. Wenn sie behaupten, dass Ammār, Abū Dharr al-Ghifārī, al-Miqdād und Salmān al-Fārisī ihnen in ihrer Beanspruchung des Imamats für Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) vorausgegangen seien, so werden sie dadurch der Lüge überführt, dass diese keine Feindschaft gegen die beiden Schaykhs (Abu Bakr und Omar) zeigten und sie nicht beschimpften. Im Gegenteil: Ammār hat für Omar ibn al-Khattāb in Kūfah gearbeitet und Salmān al-Fārisī in al-Madā'in? Diese belegten historischen Tatsachen zerstören jede Behauptung, die die Schiiten über die Jahrhunderte aufgestellt haben.
 

3.1.3        Die dritte Ansicht

Der Zeitpunkt des Erscheinens des Schiitentums wird auf den Tag der Kamelschlacht festgesetzt. Ibn Nadīma sagte: „Alī beabsichtigte Talhah und al-Zubayr zu bekämpfen, damit sie zu dem zurückkehren, was Allah bestimmt hat, und er nannte jene die ihm darin gehorchten «al-Schīah». Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Aussage kein Hinweis auf den Beginn der ideologischen Grundprinzipien des Schiitismus darstellt, denn er meint hier die sprachliche Bedeutung von „Schīah“, welche „Unterstützer“ oder „zugehörige Gruppe“ ist. Aus diesem Grund benutzte er auch andere Titel, die darauf hinweisen, wie etwa Gefährten oder Verbündete. Und ebenso ist durch die geschichtlichen Belege nachgewiesen dass [...] der Titel „Schīatī“ oder „al-Schīah“ wie ihn Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) benutzte, ebenso von Muāwijah (seinem Gegner) benutzt wurde.



3.2.1        Die erste Ansicht

Der Schiitismus sei nach dem Ableben des Gesandten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) erschienen, in der Form, dass einige Alī das größte Anrecht auf die Führung zuschrieben. Diese Meinung wurde von einigen alten wie auch zeitgenössischen Gelehrten vertreten, unter ihnen al-Allāmah Ibn Khaldūn und Ahmad Amīn sowie von einigen Orientalisten.

Diskussion dieser Ansicht
Die Verfechter dieser Ansicht stützen sich auf die Meinung, welche besagt, dass die Familie das größte Anrecht auf die Führung habe. Es gibt keinen Zweifel, dass die Ansicht existierte, dass Alī das größte Anrecht auf die Führung hätte und sie in den Händen der Familie sein sollte, jedoch existierte ebenso die Ansicht, welche die Nachfolge von Sad bin Ubādah befürwortet und dass die Führung in den Händen der Ansār sein solle. Dies ist jedoch kein Beweis für die Geburt einer eigenen Partei oder Gruppe, sondern die Vielfältigkeit der Ansichten ist eine natürliche Sache und eine Notwendigkeit für das islamische System der Beratung. Sie kamen in einer Sitzung zusammen, in welcher ihre Ansichten zahlreich waren, doch „Sie trennten sich nicht, bevor sie sich einig waren, und so etwas kann nicht als Streit betrachtet werden.“ (Ibn Taimija) „Sie fügten sich alle ohne Ausnahme in Gehorsam gegenüber Abū Bakr. Alī hörte auf seinen Befehl, gab ihm den Treueeid vor einer großen Menge von Zeugen und brach zum Feldzug gegen Banū Hanīfah auf.“
Auch der Standpunkt der Führers der Gläubigen Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) verbat ein Fortbestehen dieser Ansichten, sowie aller anderen zwischen den Gefährten, denn es wurde von ihm vielfach und von zahlreichen Seiten überliefert, dass er auf der Kanzel von Kūfah sagte: „Der Beste dieser Ummah nach ihrem Propheten ist Abū Bakr und nach ihm Omar.“ Würde diese Meinung, die der Familie das größte Anrecht auf die Führung zuschreibt, tatsächlich den Kern und Keim des Schiitismus darstellen, so wäre er schon in der Zeit von Abū Bakr und Omar erschienen. Das Schiitentum fand jedoch weder in der Zeit von Abū Bakr und Omar, noch in der von Uthmān irgendeine Erwähnung oder Existenz.
 

3.2.2        Die zweite Ansicht

Diese Ansicht besagt, die Parteiergreifung für Alī habe mit dem Mord an Uthmān (möge Allah mit ihm zufrieden sein) begonnen. Und jener, der den Samen des Schiitismus säte, war der Jude Ibn Saba'. Abdullah Ibn Saba' war der Kopf der Saba'iten, welche von der Göttlichkeit Alīs sowie seiner Wiederauferstehung sprachen und die Gefährten verleumdeten. Er stammte ursprünglich aus dem Jemen und war ein Jude, der sich als Muslim ausgab. Er reiste zum Verbreiten seines Aufruhrs nach Hijāz, dann al-Basrah, dann Kūfah und schließlich betrat er in den Tagen von Uthmān ibn Affān (möge Allah mit ihm zufrieden sein) Damaskus, woraus er von den Bewohnern der Stadt vertrieben wurde. Daraufhin begab er sich nach Ägypten und machte seine Neuerung öffentlich. Der Schiite Sad bin Abdillah al-Qummī, Schaykh der Gruppe, ihr Rechtsgelehrter und ihr Gesicht, wie ihn al-Najāschī (229-301 n.H.) beschrieb, bestätigt die Existenz von Ibn Saba' und erwähnt die Namen einiger seiner Gefährten, welche mit ihm zusammen konspirierten. Er nennt seine Sekte Sabaiten und sieht sie als die erste Sekte im Islam an, welche einen Standpunkt des Extremismus vertrat, und er betrachtet Ibn Saba' als „den ersten der die Schmähung von Abū Bakr, Omar, Uthman und den Gefährten propagierte, sich von ihnen lossagte und behauptete Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) habe ihm dies befohlen“. Al-Qummī erwähnt, dass dies Alī erreichte und er seine Tötung befahl, es dann jedoch nach Gesprächen seiner Berater bleiben lies und sich mit seiner Verbannung nach al-Madā'in begnügte. Ein Teil der alten sowie zeitgenössischen Gelehrten bestätigen, dass Ibn Saba' der Ursprung der schiitischen Sekte und der erste Stein in ihrem Gebäude war. Seine Erwähnung findet sich in gleichem Maße zahlreich in sunnitischen wie schiitischen Büchern.
 

3.2.3        Die dritte Ansicht

Es wird gesagt, der Zeitpunkt der Entstehung des Schiitismus sei das Jahr 37 n.H. gewesen. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Meinung zählt der Autor des Werkes „Mukhtasar al-Tufah al-Ithnī Aschariyyah“ der sagte: „Der Name Schīah kam im Jahr 37 n.H. auf.“ Ebenso vertrat Professor Montgomery Watt diese Ansicht und erwähnte „dass der Beginn der schiitischen Bewegung irgendwann im Jahr 658 n.Chr. (37 n.H.) war.“ Offensichtlich verbindet diese Ansicht die Entstehung des Schiitismus mit den Geschehnissen der Schlacht von Siffīn, da diese im Jahr 37 n.H. zwischen Imam Alī und Muāwijah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) stattfanden, mit allen Ereignissen, die dies begleiteten und allen Folgen, die sie hatte. Wir werden inshaAllah im nächsten Teil diese ganzen Geschehnisse um das Khalifat von Ali herum ausführlich beleuchten. Jedoch bezieht sich diese Ansicht nicht auf den Beginn der schiitischen Grundprinzipien, denn wir finden in dem, was die Historiker von den Geschehnissen in diesem Jahr berichten, nichts von einer Ausrufung der Nachfolge, vom Sprechen von Wiederauferstehung oder vom Ruf zu irgendeinem der bekannten Grundprinzipien der Schiiten bezüglich des Imamats oder anderer Irrlehren.
 

3.2.4        Die vierte Ansicht

Sie besagt, dass der Schiitismus unmittelbar nach der Ermordung Hussains entstand. Strothmann sagte: „Das Blut Hussains wird als erster Keim des Schiismus als Religion betrachtet.“
 

3.2.5        Die wahrscheinlichste Ansicht

Aus dem oben Dargelegten kann man schließen, dass das Schiitentum als Religion und Ideologie nicht plötzlich entstand, sondern zeitliche Stadien und Etappen durchlief. Die Anfänge des schiitischen Glaubens und die Basis ihrer Grundprinzipien jedoch gehen auf das Wirken der Sabaiten zurück, wie es auch die Bücher der Schiiten eingestehen, welche besagen, dass Ibn Saba' der erste war, welcher von einer Pflicht der Führung Alīs sprach, und davon, dass Alī der Vertreter Muhammads sei. Das ist der Glaube an die Festsetzung der Führung Alīs und diese ist gemäß der Ansicht der schiitischen Gelehrten die Basis des Schiitismus. Die Sabaiten traten zwar kaum in Erscheinung, bis Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sie bekämpfte, jedoch sorgten die Ereignisse für ein Klima, welches dem Auftauchen dieser Glaubensinhalte und ihrer Inkarnation in Form einer Gruppierung zuträglich war. Das sind die Schlacht von Siffīn, das Schiedsgericht welches ihr folgte, die Ermordung Alīs und der Tötung Hussains (möge Allah mit ihm zufrieden sein). All diese Ereignisse drängten die Herzen und die Gefühle zur Parteiergreifung für die Ahli-l-bait. Das Mitgefühl und die Anteilnahme an dem, was ihnen widerfuhr, waren die Gefühle aller Muslime, jedoch wurde dies durch die Feinde ausgenutzt, welche auf die Muslime lauerten, und so nutzten sie diesen Einfallspunkt um die Sekte innerhalb der Reihen der Ummah zu verbreiten. So schlich sich die aufkommende Ideologie durch die Hintertür der Parteiergreifung für Alī und seine Familie ein und der Schiitismus wurde zu einem zweckmäßigen Mittel für jeden Gottlosen und Heuchler, der nach der Zerstörung des Islams trachtete. Anhänger anderer Religionen, Verschwörer und Lauernde traten dem Schiitismus bei, und begannen Grundprinzipien aufzustellen, welche sie ihren Religionen entlehnten und die sie in das Kleid des Islams hüllten. Es drangen dadurch viele fremde Ideen und Überzeugungen zu den Muslimen, welche sich in das Gewand des Schiitismus kleideten, und unter seinem Deckmantel ein leichtes Eindringen hatten. Mit der Zeit weiteten sich die Neuerungen aus und ihre Gefährlichkeit wuchs stetig, insofern als dass sich für Ibn Saba' viele Nachfolger fanden. Sie schafften durch Konspiration und List, was sie mit der Waffen und der Zunge nicht erreichen konnten.
Eine dieser fremden Einflüsse waren beispielsweise die Perser, die einst große Macht und Vorherrschaft über alle Nationen besaßen und sich gewaltige Bedeutsamkeit zuschrieben, da sie sich selbst als Adel und Führerschaft betrachteten und alle übrigen Menschen als ihre Sklaven ansahen. Als sie von der Zerstörung ihres Reiches durch die Hand der Araber heimgesucht wurden, welche für sie zu den am wenigsten geachteten Völkern zählten, wurden sie ins Elend gestürzt  und fühlten sich erniedrigt. Sie versuchten zu verschiedensten Zeiten mit Kampf gegen den Islam zu agieren, doch stets lies Allah (subhana wa ta'ala) die Wahrheit obsiegen. Daher sahen sie für ihre Machenschaften die Täuschung am zuträglichsten und so nahmen einige von ihnen äußerlich den Islam an und gewannen die Parteigänger der Ahli-l-Bait durch Bekundung ihrer Liebe zu ihnen und durch das Beklagen des angeblichen Unrechtes gegen Alī für sich. Sodann führten sie sie auf ihren Pfad, bis sie sie vom Weg der Rechtleitung abgebracht hatten. Die Perser pflegten im König eine Art von Heiligkeit zu sehen und genau so sahen sie Alī und seine Nachkommenschaft. Sie sagten: Der Gehorsam zum Imam ist Pflicht und der Gehorsam zu ihm ist Gehorsam zu Allah (subhana wa ta’ala). Viele Perser nahmen den Islam an, ohne sich jedoch von ihren vorherigen Überzeugungen zu befreien, welche sie über Generationen ererbt hatten, und mit der Zeit färbten sie ihre alten Ansichten mit der Tinte des Islams. So war die Ansicht der Schiiten bzgl. Alīs und seiner Söhne die gleiche Ansicht, wie sie ihre Vorväter bezüglich der sasanidischen Könige hatten. Bestätigt wird dies durch die Tatsache, dass die Mehrheit der Perser Schiiten sind und dass die ersten Schiiten Perser waren. Als die Muslime Persien eroberten, heiratete Hussain bin Alī (möge Allah mit ihm zufrieden sein) die Tochter Yazdegerds, einer der Könige Irans, nachdem sie zur Kriegsbeute geworden war. Sie gebar ihm Alī bin al-Hussain. Die Perser sahen in ihren Nachkommen von Hussain die Erben ihrer früheren Könige und sie waren der Meinung, dass das Blut, welches in den Adern von Alī bin al-Hussain floss, iranisches Blut von Seiten seiner Mutter, der Tochter Yazdegerds war, welcher aus der bei ihnen heiligen Linie der sadanidischen Könige stammte. Wir sehen außerdem innerhalb des Schiitentums eine Ausrichtung hin zur Verherrlichung der Rolle eines Persers, welcher sich an der Verschwörung und den Ränken gegen den Staat des rechtgeleiteten Kalifats beteiligten, und das ist Abū Lu'lu'ah al-Fārisī al-Majūsīa, der Mörder des großen Kalifen Omar bin al-Khattāb. Sie ehren sogar den Tag der Ermordung Omars (möge Allah mit ihm zufrieden sein) durch die Hand des Majūsīs mit einem ihrer Feste.

Die Geschehnisse nach dem Tod des Propheten (sas) und welche Rolle Ali ibn Abi Talib dabei spielte, werden wir inshaAllah im nächsten Teil genauer betrachten - durch sie wird für diejenigen, die sich bisher nicht mit der Geschichte beschäftigt haben, vieles klarer und verständlicher.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen